18. Oktober 2017 von Sonya Netzle

5 Tage normal essen & 2 Tage fasten

Die beste Diät aller Zeiten? Wir haben sie getestet!

Wie funktioniert die 5:2-Fastenkur? Und was kann diese Diät? Wir haben sie getestet!

Diäten sind ein Thema für sich. In der Regel versprechen sie mehr, als sie halten können, und das ungeliebte Hüftgold verschwindet einfach nicht.

Trotzdem wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben und haben der 5:2-Fastenkur eine Chance gegeben.

 

 

Wie funktioniert diese Diät überhaupt?

 

Im Gegensatz zu vielen anderen Hungerkuren ist diese Abnehmmethode relativ einfach umzusetzen. Man muss nicht irgendwelche ungewöhnlichen Zutaten für aufwendige Gerichte besorgen, sondern kann gleich loslegen.

 

Zudem kann man an fünf Tagen in der Woche normal essen. Das heißt jetzt aber nicht, dass man in dieser Zeit ausschließlich von Croissants, Schokolade und Burgern leben sollte. Eine gesunde Ernährung ist immer wichtig. An den zwei Fastentagen sind nur Gemüse und Eiweiß erlaubt. Durch das Intervallfasten ist es auch aus psychologischen Gründen einfacher, diese Diät durchzuhalten. Der Gedanke „Morgen kann ich wieder essen, was ich will!“ kann den Fastenwillen stärken.

Experten behaupten, dass diese Ernährung nach zwei Wochen auch das von vielen Menschen verlernte Sättigungsgefühl wieder verbessert.

Auch Heißhungerattacken werden seltener. Normalerweise werden genau diese während Diäten zu einem fast nicht mehr zu ignorierenden und ständigen Begleiter. Weitere Studien haben belegt, dass das Intervallfasten nicht nur schnelle Abnehmerfolge bringt, sondern auch den Blutdruck reguliert und den Alterungsprozess ausbremst.

Die 5:2-Diät im Selbstversuch: Wie alltagstauglich ist diese Fastenkur?

Die angefutterten Extrakilos müssen weg. Der perfekte Anlass, diese Abnehmmethode zu testen. Ich habe jede Woche viel zu tun, und so scheinen zwei „Hungertage“ irgendwie machbar zu sein. Meine Lunch- und Dinner-Dates lege ich so, dass ich in der ersten Diätwoche Montag und Freitag ohne Stress fasten kann.

 

Nach einem gemütlichen Sonntag mit viel Sushi, Spezi und Schokolade geht es Montagmorgen los. Der erste Fastentag. Ich trinke erstmal ein großes Glas Wasser nach dem Aufstehen. Das sättigt. Und dann gibt es, bis der Magen ganz laut knurrt, nur Kräutertee. Das späte Frühstück vor dem Rechner: Joghurt (54 Kalorien/100 g) mit Himbeeren (43 Kalorien/100 g). Mittags esse ich gedünsteten Fisch (circa 150 Kalorien/100 g) mit Gurkenscheiben (12 Kalorien/100 g). Abends sitze ich mit selbstgemachter Gemüsesuppe vor dem Fernseher. Meine Laune hält sich in Grenzen. Zum Glück kann ich morgen wieder normal essen …

Wichtig: An den Fastentagen sind nur 500 bis 600 Kalorien erlaubt. Das ist ganz schön wenig!

 

 

Von Dienstag bis inklusive Donnerstag treffe ich mich zum Essen mit Freunden und gehe normal zum Sport. Und am Freitag ist es wieder so weit. Ich esse ziemlich genau das Gleiche wie am Montag. Als ich den zweiten Fastentag hinter mich gebracht habe, fühle ich mich am Samstag fantastisch. Ich habe abends beim Ausgehen mehr Spaß als sonst! Ob das an den zwei erfolgreich durchgehaltenen Hunger-Einheiten liegt? Wahrscheinlich! Kleine Erfolgserlebnisse stärken ja das Selbstbewusstsein.

In der zweiten Diätwoche faste ich wieder am Montag und am Freitag. Irgendwie finde ich es auch gar nicht schlimm, dass ich zwei Tage etwas hungriger durch das Leben gehe. Was sind denn schon zwei Tage fasten, wenn ich mir fünf Tage lang keine Gedanken machen muss, ob ich mein Erdnussbutterglas auslöffeln darf oder nicht?

In der dritten Woche stelle ich mich am Freitag (ich bleibe bei meinen beiden Fastentagen Montag und Freitag, weil ich ein Gewohnheitstier bin) auf die Waage. Und ich bin überrascht. Ich wiege fast zwei Kilo weniger. Cool! Mein Körper fühlt sich insgesamt fester an, mein Teint strahlt, und ich habe gute Laune. Und ich beschließe, dass ich nochmal zwei Wochen die 5:2-Diät machen möchte.

Fazit:

Nach einem Monat habe ich fast 3,5 Kilo abgenommen. Ganz schön cool! Meine Freunde und Arbeitskollegen mögen mich auch immer noch. Das war bei vorherigen Diäten meistens nicht so. Wenn ich Hunger habe, habe ich auch schlechte Laune und bin eine Gefahr für die Menschheit.

 

Das beste an der 5:2-Abnehmmethode: Weil man nur zwei Tage fastet und an den Diättagen viel Eiweiß zu sich nimmt, verliert man nicht so schnell Muskelmasse wie bei anderen Diäten. Das heißt: Wenn man mit der Hungerkur aufhört, bleibt der berüchtigte Jo-Jo-Effekt aus, da der Kaloriengrundumsatz immer noch gleich ist.

 

Aber Achtung: Für Kinder im Wachstum und Schwangere ist diese Diät nichts!

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