19. August 2022 von Claudia Rejlek

Flüssigkeitsstau

So geht’s: Wassereinlagerungen loswerden

Nach einem anstrengenden Arbeitstag, nach stundenlangem Sitzen oder nach einer langen Flugreise: Deine Beine und eventuell auch Arme sind geschwollen und spannen unangenehm? Dann hast du vermutlich unliebsame Wassereinlagerungen. Wir verraten dir, wie diese überhaupt entstehen, und haben 5 Tipps, wie du die Wassereinlagerungen loswerden kannst.

Der menschliche Körper besteht zu etwa 50 bis 60 Prozent aus Wasser. Über Haut und Atmung verlieren wir täglich Wasser. Dieses ist aber lebenswichtig für uns, denn es transportiert Nährstoffe und Sauerstoff zu Zellen und Organen, sorgt dafür, dass Schadstoffe abtransportiert werden, und reguliert die Körpertemperatur – um nur einige der wichtigsten Funktionen zu nennen. Staut sich nun Flüssigkeit in unserem Gewebe, spricht man von Wassereinlagerungen oder (temporären) Ödemen. Durch den Stau wirken die Beine und Füße aufgequollen und undefiniert. Wassereinlagerungen können außerdem nicht nur in den unteren Extremitäten entstehen, sondern auch an Taille, Armen, Fingern oder im Gesicht.

Wenn du dich jetzt fragst, ob du auch Wassereinlagerungen hast: Das ist ganz easy dadurch zu bemerken, dass beispielsweise die Schuhe drücken oder du Abdrücke davon hast, deine Jeans enger sitzt oder deine Ringe nicht mehr richtig passen.

Ursachen

Kurioserweise kann ein Grund für Wassereinlagerungen sein, dass du zu wenig trinkst. Ja, tatsächlich richtig! Wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit bekommt, beginnt er, das vorhandene Wasser als Notreserve zu speichern – Schwellungen können entstehen. Eine weitere Ursache kann auch zu wenig Bewegung sein. Bei langem Stehen oder Sitzen kann es ebenfalls zu einem Stau kommen. Erklärt beispielsweise geschwollene Beine nach einem langen Arbeitstag oder einer Flugreise. Hitze kann dem Wassersystem unseres Körpers ebenfalls zusetzen. Auch Hormonschwankungen oder Medikamente können Wassereinlagerungen begünstigen. In diesem Fall ist der Gang zum Arzt oder zur Ärztin ratsam.

Entwässern

Grundsätzlich reguliert sich unser Körper von selbst und mit der Zeit verschwinden die Wassereinlagerungen wieder. Trotzdem kann man den unliebsamen Schwellungen einerseits vorbeugen und andererseits auch entgegenwirken, sollten sie dennoch auftreten. Hier kommen unsere 5 Tipps, wie du Wassereinlagerungen loswerden kannst.

5 Tipps

1. Flüssigkeit

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ein absolutes Must. Etwa 2–3 Liter täglich, idealerweise Wasser oder ungesüßte Tees.

2. Bewegung

Auch regelmäßige Bewegung hilft, Schwellungen vorzubeugen. Dabei muss es gar kein hochintensives Workout sein: mit dem Rad ins Büro, am Abend eine kleine Runde laufen oder am Wochenende wandern. Auch Alltagsbewegung regt den Lymphfluss an.

3. Hochlagern

Vor allem bei hohen Temperaturen sind Schwellungen oft nicht zu vermeiden. SOS-Tipp: Beine hochlagern – am besten höher als das Herz. So kann die angesammelte Lymphflüssigkeit relativ rasch abfließen.

4. Ernährung

Man kennt’s ja auch von anderen gesundheitlichen Problemen: Manche Lebensmittel sind besser, manche schlechter bzw. macht wie so oft die Dosis das Gift. Es empfiehlt sich, so gut es geht auf Koffein, Alkohol und Zucker zu verzichten. Stattdessen gibt es eine Reihe von Lebensmitteln, die entwässernd wirken, wie beispielsweise Sellerie, Gurke, Tomate, Wassermelone, Beeren oder Ananas. Auch Koriander- und Leinsamen haben entwässernde Wirkung, genauso wie Brennnessel- oder Birkenblättertee.

5. Massage

Auch sanfter Druck fördert die Durchblutung und den Abtransport von Schadstoffen. Zuhause geht das gut mit einer Faszienrolle. Aber auch professionelle Lymphdrainagen sind empfehlenswert. Bei Schwellungen im Gesicht kann ein Gua Sha Abhilfe schaffen. Und auch altbewährte Wechselduschen kurbeln den Kreislauf und damit den Stoffwechsel an.

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