14. August 2018 von maxima Redaktion

Skin Positivity

Urban Decay zeigt „echte“ Haut mit unbearbeiteten Fotos

In der Flut an bearbeiteten Fotos auf Instagram fällt es manchmal schwer, nicht zu vergessen, wie die Realität aussieht. Urban Decay hat mit Fotos von „echter“ Haut erfrischende Abwechslung ins Spiel gebracht – und wird dafür gefeiert.

Instagram und Co prägen unser Bild von Schönheit

Täglich scrollen wir über unzählige Fotos auf Instagram und in diversen Online-Medien. Werbung ist omnipräsent und die Bilder, die sie uns zeigt, oft sehr einheitlich: stets perfekt retuschiert und auf Hochglanz poliert. Gerade die Beauty-Industrie setzt auf Makellosigkeit. Doch diese Form der Makellosigkeit hat längst nichts mehr mit Schönheitsidealen zu tun. Was hier oft gezeigt und inszeniert wird, ist reine Künstlichkeit. Und ganz schnell scheinen wir zu vergessen, was „echt“ ist. Ob wir wollen oder nicht, wir sind zumindest unbewusst stets einem Bild ausgesetzt. Gerade in Sachen Haut gibt es hier einiges, was wir nicht zu sehen bekommen: Sommersprossen, Poren, Pickel, Unreinheiten, feine Linien. All das wird durch Photoshop schnell weggemacht. Warum wird also Urban Decay gerade so gefeiert?

Wie Urban Decay das Instagram Game verändert

Das amerikanische Kosmetikunternehmen Urban Decay hat diesen Druck der Makellosigkeit nun mit einigen Fotos auf Instagram gelockert. Die Firma zeigt ab sofort Bilder von Make-up-Artists, die ihre Fotos nicht bis zur Perfektion bearbeiten. Stattdessen gibt es Poren, Falten, Muttermale und andere kleine „Makel“ zu sehen. Vielleicht werden diese dann irgendwann auch nicht mehr als Makel, sondern als Normalzustand wahrgenommen. Denn diese Dinge sind keine Unvollkommenheiten, sondern die Realität. So sieht Haut eben aus.

Skin Positivity: Positive Wogen

Und das Feedback spricht eigentlich für sich. Urban Decay wird überhäuft mit positiven Kommentaren für diese Initiative. Das Unternehmen erntet großes Lob dafür, autodidaktische Make-up-Artists wie glowawaymeg auf seiner Instagram-Seite zu posten. Im Zeitalter von Social Media ist eine gute Werbekampagne natürlich auch immer abhängig vom Engagement der potentiellen Kunden. Und erfrischenderweise scheint die Skin-Positivity-Bewegung auch weiter voranzuschreiten. Sogar der Kosmetikriese L’Oréal hat mittlerweile unbearbeitete Models auf Instagram und in seine Werbekampagne gebracht. Und das ist auch gut so.

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