22. Juni 2018 von Claudia Rejlek

Perfectly imperfect

Muttermale, Pigmentflecken, Akne: So schlimm kann Skin Shaming sein

Vermeintliche Haut-Makel sind Zündstoff für Skin Shaming. Eine beeindruckende Fotoserie macht auf diese Thematik aufmerksam und regt zum Nachdenken an.

Skin Shaming muss aufhören

Zu braun, zu hell, zu viele Sommersprossen, zu großes Muttermal, komische Pigmentstörungen, unschöne Akne: Skin Shaming hat viele Gesichter. Menschen mit vermeintlich nicht makelloser Haut leiden oft darunter. Und selbst wenn sie diese „Makel“ selber gar nicht stören, so macht die Umwelt diese ungefragt zu einem Thema.

 

Unüberlegte und unsensible Fragen wie „Was ist das für ein roter Fleck in deinem Gesicht?“ oder „Du musst ganz schön leiden unter deiner unreinen Haut, oder?“ lösen bei den Betroffenen nicht nur Unbehagen aus, sondern können zu Komplexen führen oder diese verstärken. Body Shaming ist mittlerweile ein Begriff, Shaming, welches die Haut anbelangt, wurde bis dato seltener kommuniziert. Skin Shaming dreht sich um vermeintliche Imperfektionen der Haut wie Feuermale, Pigmentstörungen, Muttermale, unreine Haut oder die Hautfarbe an sich.

Fotoserie mit wichtiger Message

Der New Yorker Fotograf Peter „PJ“ DeVito griff mit einer Bilderserie diese Thematik auf und möchte auf die seelischen Verletzungen hinweisen, die Betroffene durch Skin Shaming abbekommen. Die Bilder zeigen Models, die Skin-Shaming-Kommentare in Form von aneinandergereihten Buchstaben auf der Haut kleben haben. In handgeschriebenen Briefen erzählen die Betroffenen ihre kurze Geschichte dazu.

 

Fotomodell Amber hat ein größeres Muttermal direkt am Mundwinkel. In ihrem Brief schreibt sie: „Mein Muttermal definiert mich nicht. Mein Muttermal macht mich nicht hässlich. Mein Muttermal macht mich schön. Was in meinem Gesicht ist, sollte einfach nicht wichtig sein.“

 

Es gab Zeiten, da konnte DeVito kein einziges unretuschiertes Foto von sich selbst hochladen. Als er anfing, sich auf vermeintliche Makel zu fokussieren, und Nahaufnahmen zeigte, auf denen Pickel, Mitesser, Härchen und Muttermale zu sehen sind, explodierte sein Instagram-Account regelrecht. Die mittlerweile über 88.000 Fans feiern ihn für seine Arbeiten. Und das völlig zu Recht, denn all die retuschierten, vermeintlich makellosen Gesichter, die uns tagtäglich auf Social Media begegnen, verstärken ein falsches Bild von der Realität. Echtsein ist angesagt, denn nur so nehmen wir uns gegenseitig den Druck, einem Ideal entsprechen zu müssen.

 

Peter DeVitos Fotoserie als Message für mehr Skin Positivity

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