Die Tochter amerikanischer Ureinwohner, die Bekanntschaft mit englischen Einwanderern auf der Suche nach Gold macht, tritt schnell als Sprachrohr und diplomatische Vermittlerin zwischen Alter und Neuer Welt auf. Sie soll zunächst nach dem Wunsch ihres Vaters einen Stammeskrieger heiraten, was sie ablehnt. Insgeheim weiß sie, dass ihr ein anderer Weg bestimmt ist. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für Land und Natur steht Pocahontas ein und kämpft bis ans bittere Ende.

Die roothaarige Königstochter aus Schottland ist die ultimative Bekämpferin von Geschlechterstereotypen. Sie weigert sich nicht nur, eine arrangierte Ehe einzugehen, sondern steht auch so ganz stark auf ihren eigenen Beinen. Sich „wie eine Lady“ zu benehmen interessiert sie nicht, viel lieber reitet sie mit ihrem Pferd durch die schottischen Wälder. Sie hat ihren eigenen Kopf und verfolgt ihren eigenen Willen, ohne sich dabei von irgendjemand anders abbringen zu lassen.

Die engagierte Esmeralda aus „Der Glöckner von Notre Dame“ ist eine wahre Kämpferin. Als Zigeunerin wird sie im Film von Anfang an diskriminiert. Deshalb stellt sie sich dem Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und Armut. Außerdem setzt sie sich für alle Minderheiten ein und behauptet sich gegen das vorherrschende konservative Kirchenregime.

Die Eiskönigin mit den übernatürlichen Kräften hat sich in den letzten Jahren ins kollektive Bewusstsein gesungen wie kaum eine andere unserer Disney-Prinzessinnen. Mit „Frozen“ hat Pixar einen Märchen- und Prinzessinnen-Film vorgelegt, bei dem die Moral nicht in der Partnerfindung und Eheschließung liegt. Vielmehr werden generelle Werte wie Nächstenliebe und Geschwisterlichkeit gefeiert. Und mit den legendären Liedzeilen „Let it go“ hat Elsa ihr Programm beschrieben. Sie selbst repräsentiert ein Plädoyer dafür, man selbst zu sein. Und man muss sich vor niemandem verstellen oder verstecken, nur so kann man wirklich glücklich werden.

Schon vor Merida zog die mutige Mulan als Mann verkleidet in den Krieg. Und rettete dabei einfach so das große China. Mulan zerlegt traditionelle Geschlechterrollen und beweist, dass eine Frau genauso stark sein kann und Respekt verdient wie ein Mann. Die offene und direkte Thematisierung dieser grundfeministischen Idee macht Mulan zu einer der ersten wirklichen Feministinnen unter den Disney-Prinzessinnen.

Als ihr Vater versucht, sie unter die Haube zu bekommen, stellt Jasmin gleich einmal klar, dass sie kein Preis ist, den irgendwer gewinnen kann. Sie hat keinen Bock, den nächstbesten Prinzenverschnitt zu heiraten, nur damit die Thronfolge gewährleistet ist. Vielmehr ist sie an der Welt da draußen interessiert, jenseits der Palastgemäuer.

Die große Abenteurerin möchte mit ihren jungen Jahren dorthin gehen, wohin sich noch nie jemand zuvor gewagt hat. Denn sie will ihr Dorf vor dem Verderben bewahren. Ohne Prinz an ihrer Seite macht sich Vaiana auf eine wahrhaft abenteuerliche Reise und trifft auf den mythischen Helden Maui. Der starke Krieger ist aber nicht ein Beschützer, den sie nötig hätte, sondern vielmehr lernen die beiden voneinander, sich gegenseitig zu helfen.

Die unabhängige Tiana weiß, was sie will, nämlich ihr eigenes Restaurant aufmachen. Dafür arbeitet sie hart und ambitioniert. In ihrem Karrierewunsch lässt sie sich auch von einem dahergelaufenen „Froschkönig“ nicht aus der Bahn werfen. Und sie beweist, dass man niemals seine Träume und Ziele aufgeben sollte.