13. Juli 2018 von Claudia Rejlek

Ihh, Schweißflecken!

Warum ist Schwitzen eigentlich so verpönt?

Schweiß an der falschen Stelle oder zur falschen Zeit wird schnell als peinlich bezeichnet, vor allem am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit oder während eines romantischen Abendessens. Klar, es kann unangenehm sein, aber warum ist Schwitzen so verpönt?

Schweißflecken im Anmarsch!

In einer Gesellschaft, die von oberflächlichen Trends und obsessiver Sauberkeit diktiert wird, wird Schwitzen häufig als „ekelhaft“, „unhygienisch“ oder allgemein als eine schlechte Sache gesehen. Schweiß an der falschen Stelle oder zur falschen Zeit wird als peinlich erachtet, vor allem am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit oder während eines romantischen Abendessens. Schweißflecken können unangenehm sein, aber warum ist Schwitzen an sich so verpönt? Was viele Menschen nicht realisieren, ist, dass Schweiß ein gesunder, sehr wichtiger Teilaspekt eines richtig funktionierenden Körpers ist.

 

Jeder Mensch hat etwa zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen: Frauen haben tendenziell mehr, wobei die von Männern aktiver sind. Wie viel du schwitzt, kommt auf dein Geschlecht, auf die Anzahl deiner Schweißdrüsen, auf die Außentemperatur, deine momentane Anstrengung und deinen Gefühlszustand an.

 

Die Schweißflecken, die sich im Achselbereich deines Arbeits-T-Shirts oder deiner neuen Bluse sammeln, entstehen aus einem guten Grund. Tagtäglich produziert dein Körper in etwa einen Liter Schweiß, was dir nicht nur beim Abkühlen hilft, sondern auch eine Reihe anderer wichtiger Funktionen erfüllt. Wenn du dich also das nächste Mal ekelst, weil sich auf dem Hemd deines Arbeitskollege dunkle Flecken zeigen, oder du dich in der U-Bahn schämst, weil du merkst, dass du bei 30 Grad zu schwitzen beginnst: Schweiß ist völlig natürlich, auch wenn uns eine Abneigung dagegen indoktriniert wurde.

 

  • Durch Schwitzen schafft es dein Körper, seine Temperatur zu regulieren, und schützt dich so davor, zu überhitzen und zum Beispiel in der U-Bahn umzukippen: Sei froh, dass du schwitzt.

 

  • Schweiß lässt Toxine frei, was dein Immunsystem unterstützt und dich vor Krankheiten schützt. Lieber Schweißflecken haben oder dir Krankheiten aufzwicken?

 

  • Schweiß tötet Viren und Bakterien ab.

 

  • Durch Schwitzen werden deine Poren gereinigt, was für reinere Haut sorgt: Mitesser und Pickel können also nicht so leicht entstehen.

 

 

Was dagegen tun, wenn es stört?

Manche Menschen schwitzen mehr als andere. Um weniger exzessiv zu schwitzen und auch den beißenden Schweißgeruch einzudämmen, haben wir (natürlich neben der Verwendung von Deodorant) noch ein paar Tipps:

 

  • Wenn du viel Kaffee trinkst, kann es sein, dass du mehr schwitzt, weil Koffein die Ausdünstung verstärkt. Wenn dich das stört, versuch doch mal, die ein oder andere Tasse auszulassen.

 

  • Alkohol kann den gleichen Effekt haben: Wenn du weniger stark schwitzen möchtest, versuch doch, auf das Feierabendbier zu verzichten.

 

  • Auch Raucher können mehr schwitzen, weil Nikotin sich auf Hormone, Haut und Hirn auswirkt.

 

  • Kunststoffe in der Kleidung schließen Hitze ein – also kann es auch helfen, atmungsaktivere Outfits zu wählen.

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