12. Juli 2018 von Claudia Rejlek

Hitze-Wallungen?

Das kann der Grund sein, warum du schnell und viel schwitzt

Du gehst nur ein wenig schneller zur U-Bahn und fängst stark an zu schwitzen, sobald du drinnen stehst? Hände und Füße werden bei dir im Sommer schnell feucht? Dann könnte das der Grund sein.

Warum schwitzen wir?

Der menschliche Körper besitzt rund drei Millionen Schweißdrüsen, die täglich mehrere Liter Schweiß produzieren. Schweiß an sich hat übrigens keinen eigenen Geruch, denn er besteht hauptsächlich aus Wasser. Durch die Poren wird der Schweiß an die Hautoberfläche befördert, wo er dann verdunstet und die Haut abkühlt. Dort zersetzen ihn aber zunächst die Bakterien und sondern dabei Stoffe ab, die den typischen Schweißgeruch verursachen. Schwitzen ist ein natürlicher und lebenswichtiger Schutzmechanismus des Körpers, damit er nicht überhitzt.

 

Experten unterscheiden zwischen thermoregulatorischem Schwitzen (erhöhte Körpertemperatur durch Hitze oder Bewegung), emotionalem Schwitzen (durch nervöse Erregungen wie etwa Lampenfieber oder Stress) und gustatorischem Schwitzen (zum Beispiel durch das Kauen von scharfen Lebensmitteln wie Chili). Alle drei Arten des Schwitzens führen dazu, dass unsere Schweißdrüsen angeregt werden und wir vermehrt an Händen, Füßen, auf der Stirn, am Rücken und unter den Achseln schwitzen.

 

Wie viel wir schwitzen, ist sehr unterschiedlich. Manche Menschen haben aufgrund einer erblichen Veranlagung häufiger und schneller Schweißausbrüche als andere.

 

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Menstruation erhöht Schweißproduktion

Es gibt wirklich zahlreiche Gründe für vermehrtes Schwitzen, ein Grund davon könnte eine hormonelle Umstellung sein, wie es bei der Menstruation der Fall ist. Das Phänomen, dass Frauen vor allem kurz vor Beginn der Monatsblutung und besonders in den ersten Tagen vermehrt schwitzen, ist bekannt und bedingt durch die hormonelle Veränderung im Körper während der Periode. Dagegen hilft zum Beispiel regelmäßige Bewegung. Denn dann ist der Körper an gewisse Anstrengungen gewöhnt und hormonelle Schwankungen bringen ihn nicht mehr so schnell aus dem Gleichgewicht.

 

Auch viel Stress, eine schlechte psychische Verfassung, unausgewogene Ernährung, niedriger Blutdruck oder ein zu hohes Körpergewicht können Ursachen für häufiges Schwitzen sein. Was sich gegen schnelles Schwitzen machen lässt und wie du es auch bei hohen Temperaturen ein wenig einschränken kannst, erfährst du in diesem Artikel (hier klicken).

 

Von etwas stärkerem Schwitzen zu unterscheiden ist die sogenannte Hyperhidrose. Der Begriff bezeichnet eine Fehlfunktion des Schwitzens, die Schweißabsonderung ist hier übermäßig und unkontrollierbar stark vorhanden. Sie kann generalisiert oder lokal auftreten, sprich entweder nur unter den Achseln oder an den Handinnenflächen oder am ganzen Körper. Wer unter Hyperhidrose leidet, der kann sich zum Beispiel beim Arzt Botox in die Achseln spritzen lassen. Das Nervengift lähmt sozusagen die Schweißdrüsen und sorgt bei Betroffenen ein paar Monate lang für eine stark geminderte Schweißproduktion.

 

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