Louis Vuitton
29. Juni 2017 von Claudia Kleber

Ein Modell, unterschiedliche Preise!

Louis Vuitton-Tasche im weltweiten Preisvergleich

Andere Länder, andere Preise: So breit ist die internationale Preisspanne für ein und dasselbe Taschenmodell von Louis Vuitton.

Ein bestimmtes Taschenmodell einer Luxusmarke ist weltweit für den gleichen Preis erhältlich. In der Theorie macht das Sinn, in der Praxis sieht das aber ganz anders aus.

Einen internationalen Preisvergleich machte jetzt eine Chinesin. Candice Wang verglich die Preise des Louis-Vuitton-Klassikers Speedy 30 rund um den Globus. Denn die Modejournalistin geht gerne shoppen. Allerdings nicht in ihrer Heimatstadt Schanghai. Hier zahlt sie wesentlich mehr für Designermode und -accessoires als in anderen Ländern.

So unterschiedlich sind die Preise bei Louis Vuitton!

Dem News-Portal „Business of Fashion“ stellte Candice Wang das Ergebnis ihrer Recherchen vor. Eine kleine Übersicht:

  • Marokko: 793 $
  • Frankreich: 854 $
  • USA: 970 $
  • Japan: 1.046 $
  • Russland: 1.093 $
  • China: 1.138 $
  • Brasilien: 1.322 $

Krass! Wer also in einer Boutique in Marrakesch shoppt, spart beim Kauf einer Speedy 30 von Louis Vuitton richtig viel Geld. Denn für dieses Modell gibt ein Fashion-Fan im brasilianischen Rio fast 530 Dollar mehr aus.

Die Gründe für die unterschiedlichen Preise sind wirtschaftlicher Natur: Denn sie hängen von den Währungen der einzelnen Länder ab. Steht der Dollar besonders stark dem Euro gegenüber, dann machen wir ein langes Gesicht, wenn wir durch Manhattan bummeln. Denn dann ist für uns alles teurer.

Das erklärt übrigens auch, warum so viele Chinesen gerne in Europa shoppen. Eine Studie des chinesischen Fortune Character Institute kam zu dem Ergebnis, dass 76 Prozent der Käufe von Luxusmode im Ausland stattfinden. In China sind die Steuersätze extrem hoch. Dadurch sind die berühmt-berüchtigten Shopping-Reisen der Asiaten ins Einkaufsparadies Europa (am liebsten um den chinesischen Nationalfeiertag im Oktober) schon eine Art Tradition geworden. Für die europäische Wirtschaft nicht das Schlechteste. Denn die kaufwütigen Chinesen lassen pro Jahr circa 15 Milliarden Dollar da. Cha-ching!

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