31. August 2018 von maxima Redaktion

Instagram

Was Leute für das perfekte Foto riskieren, ist echt absurd

Instagram kann eine Goldgrube sein. Was man für das perfekte Foto tun muss? Nicht gerade wenig Arbeit, Geld und auch Mut hineinstecken.

Alles für den Fame

Was tut man nicht alles für Likes, Kommentare und den Fame? Offensichtlich enorm viel, wenn man sich durch den Feed in der App Instagram scrollt. Auf der Liste der Instagram-Postings mit den meisten Likes von 2017 befinden sich internationale Stars ganz oben. Auf Patz 1 mit 11,2 Millionen Likes stand Beyoncé mit einem Ankündigungs-Post, in dem sie ihre Schwangerschaft verkündete.

Fashion-, Beauty- und Lifestyle-Blogger wollen ebenfalls ein Stück vom Kuchen abbekommen und legen sich für jedes Foto mächtig ins Zeug. Die Bilder sehen teilweise so aus, als wären sie aus dem Nichts entstanden. Ein spontaner Schnappschuss beim Essen oder unterwegs. Doch hier ist alles inszeniert, bis ins kleinste Detail geplant. Meist verabreden sich mehrere Blogger für ein Foto-Shooting, bei dem dann einer nach dem anderen an der Reihe ist. Location- und Outfitwechsel inklusive.

Dazu kommen manchmal noch waghalsige Stunts, Betreten von verbotenem Terrain, Verrenkungen und verrückte Einfälle und schon ist das perfekte Insta-Pic geboren.

 

Einblicke hinter die Kulissen

Nur wenige Influencer sprechen offen und ehrlich darüber, welche Kosten und Mühen sie für das perfekte Bild auf sich nehmen. Bloggerin und Influencerin Franziska Dully ist eine von den wenigen, die einen guten Einblick hinter die Kulissen geben. Bei vielen ihrer Bildern schildert sie, wie es zu der Aufnahme kam und was sie dafür auf sich nahm.

Dazu schreibt sie: „Oh-mein-Gott, was für ein Tag!!! Auf dem Weg zu diesem wunderbaren, traumhaften Naturpool in den Bergen über dem Königssee haben wir wagemutig unser Leben riskiert. Verplant wie wir sind, sind dashmax und ich kurz nach dem Start vom Weg abgekommen und querfeldein in den Weiten des Waldes verschwunden. Über Baumstämme, steile Hänge und große Felsen, bis wir irgendwann mitten im Nirgendwo zwischen Wurzeln und umgekippten Bäumen standen und nicht mal mehr den See sehen konnten.“

Damit keine Touristen auf den Fotos zu sehen sind, ist mitten in der Nacht aufstehen und losfahren nichts Außergewöhnliches. „Heute dann endlich der große Tag: Um 3:30 klingelte mein Wecker und ab ging’s in Richtung Koblenz. Nach einem schier endlosen Marsch durch den Wald mit Koffer, Hund, Sack und Pack kamen wir gegen 7 Uhr früh endlich am Ziel an.“

Oh, ein schöner Schnappschuss im Ankleidezimmer, bei dem wohl nicht viel Arbeit dahintersteckt. Doch Franziska verrät: „Wir haben für das Foto das ganze Ankleidezimmer umdekoriert, Regale verschoben und extra Nägel in die Wand geschlagen!“

 

Diese Dame wurde sogar in den Arm gebissen, als sie das perfekte Foto inmitten von Haifischen machen wollte.

Parodien

Kein Wunder, dass manche sich zum Ziel gesetzt haben, aus all der Inszenierung eine Parodie zu machen. Das Verrückte: Hier landen wir wieder bei der Inszenierung. Celeste Barber nimmt die vermeintlich perfekten Postings der Stars auf die Schaufel und stellt diese nach.

Der Italiener Emanuele Ferrari ist ebenfalls bekannt dafür, dass er Promis und deren extravagante Looks parodiert.

Shootings organisieren, Zeit investieren, Geld ausgeben für Dinge, die am Fotos zu sehen sein sollen und danach nie mehr gebraucht werden – das klingt alles total verrückt! Aber ganz ehrlich: Wieso nicht, wenn es den Personen Spaß macht? Es gibt durchaus schlimmere und unvernünftigere Leidenschaften. Und wenn sie mit ihrer Inszenierung auch noch Geld verdienen, umso besser für sie.

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