sexuelle Enthaltsamkeit Auswirkungen dein Körper
7. Juni 2017 von Janina Lebiszczak

Das macht Enthaltsamkeit mit deinem Körper (… und deinem Kopf)

Hey, es ist keine Schande, mal länger keinen Sex zu haben! Aber faszinierend ist es sehr wohl, welche Auswirkungen Enthaltsamkeit tatsächlich hat.

Keine Lust auf Sex zu haben kann Tausende unterschiedliche Gründe haben. Bei manchen hat es sich einfach so ergeben, andere haben Angst vor Verletzungen, wiederum andere kennen körperliche Gründe. Der Körper gewöhnt sich an die Enthaltsamkeit und schüttet weniger Sexualhormone aus, und das wiederum führt zu einer Absenkung der Libido. Das Gute: Die gute, alte Lust steigt sofort wieder an, wenn’s wieder losgeht – danke, Mutter Natur! Deswegen sollten wir Flaute-Phasen nicht überbewerten. Aber was in unseren Körpern dann passiert, ist ziemlich erstaunlich.

 

sexuelle Enthaltsamkeit

Wie ein Junkie auf Entzug: Während wir Sex haben, setzt das Gehirn Endorphine und Oxytocin frei, die dazu beitragen, dass wir uns entspannter, weniger ängstlich und gestresst fühlen. Gerade am Anfang einer Dürreperiode fühlt man sich deswegen meistens miserabel, viele berichten sogar von Schreckhaftigkeit und Nervenflattern. Keine Sorge, das vergeht – es ist bloß der Hormonentzug!

 

Bad News ...

Der Klassiker: Leute, die (oft) Sex haben, werden seltener krank und haben ein besseres Immunsystem. Hundertmal gelesen, nie den Grund dafür erfahren. Zum Thema „Fit durch Matratzensport“ gibt es zwei Hypothesen. Die erste beruht auf der Vermutung, dass der Austausch von fremden Körperflüssigkeiten das körpereigene Abwehrsystem trainiert. Die zweite darauf, dass eben genannte Hormone eine Stressabwehr bilden, durch die man gesund bleibt. Aber keine Panik, auch Nonnen und Mönche werden sehr, sehr alt.

Geil durch Verzicht? Ja, es stimmt: Wer länger keinen Orgasmus hatte, darf sich freuen, wenn er wieder sexuell aktiv wird: Diese Zeit erleben viele dann wieder sehr intensiv! Bis es soweit kommt, dauert’s allerdings: Wenn dein Körper merkt, dass sich eine längere Sex-Flaute anbahnt, wird auch die Produktion der Sexualhormone gedrosselt. Sogar die einschlägigen nächtlichen Träume hören mit der Zeit auf.

 

 

Good News!

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Das Risiko einer Blasenentzündung sinkt. Auch die Chance, dir „Humane Papillomviren“, kurz HPV, einzufangen, schwindet. HPV, bei denen sogar Kondome machtlos sind, sind die am häufigsten sexuell übertragenen Viren weltweit und können Unfruchtbarkeit und Gebärmutterhalskrebs hervorrufen. Außerdem: Eine Enthaltsamkeitsphase bewirkt oft eine bessere Wahrnehmung des Selbst, unserer Wünsche und Bedürfnisse. Man rennt nicht wie ein Esel hinter eine Karotte her und findet Selbstbestätigung auch außerhalb der Sexualität.

PS: Nein, du wirst nicht wieder enger. Das ist ein wirklich blöder Mythos. Du wirst bloß anfangs nicht so leicht feucht wie in lustvolleren Zeiten. Sag ihm das ruhig.

sexuelle Enthaltsamkeit

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