2. Oktober 2018 von Claudia Rejlek

England

11-jährige Schülerin bekam erste Periode und durfte während des Unterrichts nicht auf die Toilette

Eine 11-jährige Schülerin aus England wollte während des Unterrichts auf die Toilette, da sie ihre erste Periode bekommen hatte. Der Toilettengang wurde ihr jedoch aus nicht nachvollziehbaren Gründen verweigert.

Fragwürdige Regeln

Eine 11-jährige Schülerin aus England kam nach dem Unterricht an der Hastings Academy mit Hose, Strumpfhose und Unterwäsche nachhause, die voller Menstruationsblut waren, weil sie während des Unterrichts von der Lehrkraft nicht auf die Toilette gelassen worden war. Die Siebtklässlerin hatte keinen Toilettenpass, der es ihr ermöglichte, auch während der Schulstunden die Toilette aufzusuchen.

Die aufgebrachte Mutter wandte sich an das britische Onlineportal Mirror, um ihrem Ärger Luft zu machen. Dabei beschreibt sie, dass ihre Tochter an einem Samstag ihre erste richtige Periode bekommen hatte und nicht gerade wenig Blut verlor. Als der Blutfluss am Montag ähnlich stark war, bot sie ihrer Tochter an, zuhause zu bleiben, doch diese wollte zur Schule gehen. Als das Menstruationsblut durchzusickern schien, wollte die junge Schülerin auf die Toilette gehen, was ihr von den Aufsichtsberechtigten aufgrund des fehlenden Toilettenpasses verweigert wurde. Für diesen braucht es zudem ein ärztliches Attest, das umgerechnet knapp 17 Euro kostet. Doch warum überhaupt ein Toilettenpass?

Toilettenpass nur mit ärztlichem Attest

An der Hastings Academy herrschen offensichtlich strenge Regeln, was den Toilettengang betrifft. Das stille Örtchen darf demnach nur in den Pausen aufgesucht werden, außer es liegt ein ärztliches Attest vor, mithilfe dessen man den Toilettenpass erhält. Der Pass ermöglicht es, auch während der Schulstunden die Toiletten aufzusuchen. Dies sei eine Maßnahme, um den Missbrauch der Toilettenpausen während der Schulstunde zu vermeiden, so ein Sprecher der Schule.

Die Mutter berichtet zudem, dass zwei der Lehrerinnen sie gefragt hätten, was der Arzt ihrer Tochter verschreiben werde, um die starke Regelblutung ihrer Tochter einzudämmen. Sie meinte daraufhin: „Ich sagte, dass ich nicht damit einverstanden war, meiner Tochter etwas zu verabreichen, um etwas zu stoppen, das zum natürlichen Frausein dazugehört.“

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