5. Juli 2018 von Claudia Rejlek

Selbstliebe – ein Prozess

Alle sprechen von Selbstliebe, aber geht das so einfach?

Jahrelang wurde uns eingebläut, dass wir schlank sein müssen, das Gesicht makellos zu sein hat. Ganz verschwunden sind diese Vorgaben leider noch nicht, aber es ist ein deutlicher Trend zu Normalität und mehr Selbstakzeptanz wahrzunehmen. Doch was, wenn uns dieser Trend auch unter Druck setzt?

„Love yourself“

Selbstliebe und Selbstakzeptanz: Dove wirbt damit, Blogger setzen sich für das Thema ein und auf Printshirts sind Selbstliebe-Sprüche zu finden, um nur ein paar Beispiele zu nennen. An sich eine wirklich gute Sache, denn Dehnungsstreifen, Cellulite, Akne, Narben und dunkle Härchen werden nun gefeiert. Influencer sprechen das Thema „Selbstliebe“ vermehrt an, tanzen vor der Kamera und zeigen sich mit all ihren vermeintlichen Schwächen. Sie fordern auf, sich selbst so zu akzeptieren und zu lieben, wie man eben ist.

 

Sich selbst zu lieben: geht das so einfach? Nun, manchen fällt es leicht, andere tun sich wiederum schwer. Denn einige Frauen haben ein größeres Selbstvertrauen als andere und da fällt die Selbstliebe deutlich leichter. Dieser „Trend“ zur Selbstliebe ist großartig, genauso wie die Tatsache, dass sich Frauen gegenseitig bestärken wollen. Dadurch wird aber unterschwellig ein Druck erzeugt, dem nicht alle standhalten können. Viele Frauen fühlen sich extrem unwohl in ihrer Haut, hassen ihren Körper regelrecht. Dann fällt es ganz besonders schwer, sich so anzunehmen, wie man ist.

 

Was kann man tun für mehr Selbstliebe?

Sich auf alle Fälle nicht unter Druck setzen lassen. Wir müssen nicht alles an uns lieben und können Cellulite, Dehnungsstreifen oder Aknenarben ruhig als nicht schön empfinden. Aber wir sollten aufhören, uns für unseren Körper und seine vermeintlichen Makel zu schämen. Und wir sollten aufhören, unseren Körper oder unseren Charakter regelrecht zu hassen. Du bist deine größte Stütze in schweren Zeiten! Es ist nur von Vorteil, wenn du mit dir selber gut klarkommst. Wenn du dich mit deinem Körper nicht ganz anfreunden kannst, dann vielleicht mit deinem Charakter? Mit deiner liebevollen oder humorvollen Art?

 

Helfen kann es, spezielle Bücher zu dem Thema zu lesen oder jeden Tag vor dem Spiegel zu tanzen. Anfangs kommt man sich vielleicht dumm vor, aber nach ein paar Tagen oder Wochen fühlt es sich plötzlich verdammt gut an. Denn es geht nicht darum, gut zu tanzen, sondern einfach loszulassen vom Alltagsstress und der ständigen Kritik an sich selbst. Manchen hilft es auch, Influencern auf Instagram zu folgen, die einen guten Weg gefunden haben, Selbstliebe zu leben. Ihre Art kann ansteckend wirken und dir helfen, jeden Tag ein bisschen besser mit dir zurechtzukommen. Eine weitere hilfreiche Methode kann sein, seinen Körper täglich zu berühren, sich über die Arme und Beine zu streichen und die Haut zu spüren, in der man steckt. Dieser Körper trägt uns seit Jahren durchs Leben, unser Herz pumpt jede Sekunde, ohne Pause. Es ist ein schönes Gefühl, wenn einem das bewusst wird. Ja, es mag lächerlich und esoterisch klingen, sich selber zu streicheln, aber es kann helfen, dass ihr euch wohler in eurer Haut fühlt – und wünschen wir uns das nicht alle?

Persönlichkeiten, die dich bestärken können

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