Fruchtsäure-Peeling
18. Januar 2017 von Sylvia Buchacher

Bye-bye, Problemhaut! Das Fruchtsäure-Peeling im Test

Wenn die Haut verrückt spielt, sollte man der Sache auf den Grund gehen. Unsere Beauty-Redakteurin hat ihre Problemhaut mit einem Fruchtsäure-Peeling in den Griff bekommen und ihre Kosmetikerin dazu befragt.

Neues Jahr, neue Haut!

Seit ich mit der Pille aufgehört habe, spielt meine Haut verrückt. Unterlagerungen, Pickel, Mitesser – you name it. Eine Freundin hat mir zu einem Fruchtsäure-Peeling geraten. Diese Tiefenbehandlung mindert die Talgproduktion und sorgt für eine straffere, strahlendere Haut. Meine Kosmetikerin Evy (Studio Topkapi) hat mir nach der ersten Hautanalyse eine sechswöchige Kur empfohlen. Im Interview habe ich sie zu dem Treatment befragt.

Fruchtsäure-Peeling

Interview

1. Was genau versteht man unter Fruchtsäure-Peeling?

Bei Verhornungen der Haut wird diese durch Glykolsäure, die aus dem Saft des Zuckerrohrs gewonnen wird, leicht abgepeelt. Dadurch kommt man in die Tiefe und kann ein schöneres Hautbild erzielen.

2. Wie läuft die Behandlung genau ab?

Zunächst wird eine Hautbild-Analyse gemacht. Danach wird die Haut gereinigt und tonisiert. Dazu verwenden wir eine spezielle Marke auf Fruchtsäure-Basis. Ich reinige die Haut dann aus. Viele machen das nicht, aber man erzielt damit einen schnelleren Erfolg. Anschließend reinige ich die Haut noch einmal mit hochprozentigem Alkohol, damit sie für das Fruchtsäure-Peeling komplett fettfrei ist. Lippen und Augenbrauen werden ausgespart und mit einem Fettfilm geschützt. Dann wird die Säure mit speziellen Pads aufgetragen. Diese bleibt bei der ersten Behandlung drei Minuten auf der Haut, bevor sie mit kaltem Wasser abgenommen wird. Nach einer Maske und einem Hyaluronsäure-Serum wird zum Schluss noch eine Feuchtigkeitspflege aufgetragen.

3. Wann reicht ein Treatment und wann empfehlen Sie eine Kur?

Wenn man nur einen Frischekick erzielen will, reicht ein Termin. Denn die Haut wird sofort frischer und knackiger, weil sie richtig durchblutet wird. Kundinnen mit starken Verhornungen empfehle ich eine Kur. Dabei steigern wir uns von Behandlung zu Behandlung mit der Einwirkzeit, aber auch mit dem Prozentsatz der Fruchtsäure. Wir bieten einen Fünfer-Block plus eine Behandlung gratis an. Die Kur sollte im Abstand von je einer Woche sechs Wochen lang durchgeführt werden. Gleichzeitig raten wir den KundInnen, in dieser Zeit zuhause nur spezielle Fruchtsäure-Produkte, z. B. von med beauty swiss, zu verwenden, um die Haut schon vorzubereiten.

4. Welche Probleme können damit behandelt werden?

Akne, Falten, Pigmentstörungen, Poren oder leichte Narben. Wenn z. B. jemand mit einer extrem tiefen Nasolabialfalte zu mir kommt und bei den Augen Krähenfüße hat, bin ich ehrlich und sage gleich, dass ich das Hautbild nur verfeinern kann. Ich kann die Krähenfüße-Ausläufe verbessern, aber tiefe Nasolabialfalten bekomme ich nicht mehr weg. 

5. Was soll man sonst noch beachten?

Es gibt keine Ausfallzeiten, aber Solarium oder Sauna sollte man während der Kur meiden. Man ist viel sonnenempfindlicher und neigt eher zu Pigmentstörungen. Hier rate ich wirklich, Lichtschutzfaktor 50 zu verwenden, wenn man in die Sonne geht.

6. Wie viel kostet ein Fruchtsäure-Peeling?

Eine Gesichtsbehandlung kostet 69 Euro. Der Sechser-Block kostet 345 Euro. Die Produkte sind extra zu bezahlen, können aber auch bei uns im Salon gekauft werden.

Fazit

Ich habe mittlerweile meine vierte Behandlung hinter mir und bin sehr zufrieden. Meine größte Angst war, dass die Säure auf der Haut brennt und ich mit knallrotem Kopf durch die Stadt laufen muss. Aber es ist überhaupt nicht schlimm. Einzig der Schwefelgeruch der Säure ist gewöhnungsbedürftig, verfliegt aber rasch wieder. Ein paar Tage nach der Behandlung schuppt die Haut etwas und fühlt sich sehr trocken an. Aber auch das hält sich in Grenzen. Mein Hautbild ist viel klarer und feiner geworden. Poren und kleine Fältchen wurden minimiert, und die vereinzelt auftretenden Unreinheiten heilten innerhalb weniger Tage komplett ab.

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