Sexting
18. August 2016 von Janina Lebiszczak

Sexting – ein Trend mit Tücken

Verheißungsvolle Nachrichten, sexy Bilder – Sexting ist eine neue Form der erotischen Kommunikation. Doch wo hört das Flirten auf und ab wann wird es gefährlich?

„Was hast du gerade an?“ Dieser Satz ist so etwas wie die Mutter des Sextings. Egal ob per SMS, WhatsApp oder im Chat – freimütig wird allerorts geflirtet, ob mit dem Aufriss aus der Disco, dem neuen Freund oder dem Unbekannten aus dem Netz. Nicht nur für Jugendliche stellt Sexting eine zeitgemäße Form dar, um sich erotisch auszuprobieren, auch Erwachsene wollen so Beziehungen stiften oder sich, ganz simpel, selbst bestätigen.

Wie weit man geht, entscheidet jeder für sich selbst: Manche belassen es bei verspielten Wortplänkeleien, andere dokumentieren ungefragt ihren Unterleib und versenden das gewonnene Fotomaterial freimütig. Doch Hand aufs Herz: Die Frau, die ein zugeschicktes Penis-Foto als willkommene Einladung zum intimen Austausch interpretiert, muss noch geboren werden.

Schick Foto, Baby!

Viel wahrscheinlicher ist folgendes Szenario: Man begackert das Bild im Kreis der Freundinnen. Wer intime Bilder von sich an Personen sendet, die er kaum kennt, muss damit rechnen, dass diese zum öffentlichen Gut werden. Deswegen ist es auch gerade für Frauen ratsam, der Aufforderung zu heißen Fotos nicht nachzukommen. Zu groß ist das Risiko, sich erpressbar zu machen und missbraucht zu werden oder gar als Lustvorlage im Netz zu landen. Technische Ansätze wie zum Beispiel Snapchat – eine App, mit der sich die verschickten Fotos nach dem Anschauen auflösen – greifen zu kurz. Warum tun es aber trotzdem so viele – laut einer aktuellen Studie (aus den zugegebenermaßen Sexting-süchtigen USA) sogar jeder Vierte? „Ich Selfie, also bin ich“ könnte eine Antwort lauten, frei nach dem Motto „Sehen und gesehen werden“.

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Tipps und Tricks für Safer Sexting

 

  • Wenn schon Nacktfotos versendet werden, sollte das Gesicht nicht erkennbar sein.
  • Man zeigt das erotische Machwerk her (Hallo, Fotopapier!) und versendet es nicht.
  • Sende niemals ein Nacktbild an jemanden, der dich nicht schon in echt nackt gesehen hat.
  • Unbedingt darauf achten, dass Bilder vom Smartphone nicht automatisch in ein öffentliches Netzwerk oder eine Cloud hochgeladen werden.

Wem es jetzt immer noch nicht zu brenzlig ist, dem wünschen wir trotzdem viel Vergnügen!

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