Hast du manchmal das Gefühl, dein Leben befindet sich im Stillstand und alles, was du tust, scheint dir nicht genug für die Erfüllung? Nun, wenn du diese Frage mit Ja beantwortest, dann bist du sicher nicht allein. Vermutlich hat jeder dann und wann dieses Gefühl oder den Gedanken, sein Leben bewege sich im Kreis und es gibt kein Nachvornekommen. Unzufriedenheit mit dem, was man hat, ist das Normalste der Welt. Der Mensch ist so programmiert, immer nach vorne und nach mehr zu streben. Die wahre Kunst liegt darin, auch die Dinge, die man erreicht hat und/oder besitzt, schätzen zu lernen. Ansonsten findet man sich schnell in einem Strudel nie enden wollender Unzufriedenheit wieder. Dies wiederum kann zu Depressionen führen und man kommt aus der Misere gar nicht mehr raus.

Das Leben ist nie perfekt. Man selbst entwickelt sich ständig und verändert sich, auch wenn es einem nicht so bewusst ist. So verändern sich auch Freundschaften, Beziehungen und Bedürfnisse. Manchmal erreicht man also einen Punkt, wo man sich einen Neuanfang wünscht, gewisse Dinge, Menschen oder Jobs hinter sich lassen kann. Zeit für einen neuen Lebensabschnitt. Manchmal muss man giftige Freundschaften auch loslassen und sich von schädlichen Beziehungen in seinem Leben verabschieden können. Das mag schwer erscheinen, kann aber langfristig unausweichlich und im Endeffekt befreiend für einen selbst sein. Aber auch in Fragen von Job und Karriere erreichen viele mal einen Punkt, an dem sie sich fragen, ob sich noch ein Neuanfang ausgeht. Du sitzt schon zehn Jahre gefrustet im selben Büro, mit denselben intriganten Kollegen und derselben öden Tätigkeit? Oft wagt man aber nicht, an der Situation etwas zu ändern. War das schon alles? Schlichtweg Bequemlichkeit und Angst halten einen davon ab, aus einer frustenden Situation auszubrechen.

Aber auch wenn alles stabil läuft, kann sich das Gefühl der Unzufriedenheit einstellen. Einfach weil einem die Herausforderung und der Kick fehlen. Gerade da empfiehlt es sich, etwas Neues anzufangen. Verpflichtungen und Zweifel, ob man das auch schafft, halten einen jedoch oft zurück. Viele, die dieses Gefühl haben, fragen sich dann oft, ist es schon zu spät für einen Neuanfang? Die Antwort kann nur ein klares Nein sein. Es ist nie zu spät, die Dinge in die eigenen Hände zu nehmen und Verbesserungen zu bewirken. Zuerst muss man mal das Gefühl zulassen, sich einzugestehen, dass nicht alle Dinge optimal sind. Job okay? Beziehungen okay? Aber ist das wirklich schon alles? Oft sind es nicht die großen Entscheidungen, sondern nur die Kleinigkeiten, die einen jucken. Trennen oder bleiben? Kündigen oder den Job behalten? Wozu mache ich das alles? Manchmal muss man sein Leben entrümpeln wie einen alten Kleiderschrank. Sich zu verabschieden von Dingen, die einen nur belasten oder keinen Sinn geben, kann befreiend sein. Es ist wichtig, den Fokus auf etwas zu richten, das einem vielleicht wieder mehr Sinn oder Lebensfreude beschert. Das kann nur ein Hobby oder eine Wochenendaktivität sein, aber auch neue Beziehungen oder Jobchancen. Man muss nur den Mut und die Kreativität finden, etwas Neues zu wagen. Natürlich sollte man dabei seinen realistischen Rahmen nicht sprengen und sich zunächst mal gut überlegen, was einen wirklich stört und was man auch wirklich verändern kann.