9. August 2018 von maxima Redaktion

Eine Wissenschaftlerin auf Mission

Mithilfe von Wikipedia für mehr Frauen in der Wissenschaft

Als Jess Wade anfing, am Imperial College in London Physik zu studieren, war sie erst zu fokussiert auf ihre schwierigen Kurse, um ihre Umgebung vollkommen wahrzunehmen und zu bemerken, dass sich Frauen in ihrem Studienfach und einer Menge anderer wissenschaftlicher Fächer deutlich in der Unterzahl befanden.

Mehr Frauen braucht die Wissenschaft

Seit Ewigkeiten wird das Berufsfeld Wissenschaft und Forschung von Männern dominiert, was bei Jesse Wade, die heute als promovierte Forscherin auf dem Gebiet der Kunststoffelektronik am Imperial College arbeitet, Unglauben und Bestürzung hervorrief. Förderprogramme, die junge Frauen ermutigen sollen, eine Karriere in der Wissenschaft und Forschung anzustreben, gibt es zwar, doch ihren Zweck erfüllt haben diese bis jetzt nicht.

„Es fließt so viel Energie, Enthusiasmus und Geld in diese Initiativen, um Mädchen für die Wissenschaft zu begeistern, und nichts davon basiert auf wissenschaftlichen Beweisen oder funktioniert. Es ist so unwissenschaftlich, das ist es, was mich so überrascht“, äußert Wade ihre Frustration über die Herangehensweise der meisten Organisationen in einem Interview mit The Guardian.

 

 

Veränderung durch Wikipedia-Einträge

Eine zündende Idee kam der jungen Forscherin, nachdem sie herausgefunden hatte, dass eine Menge Wissenschaftlerinnen und Forscherinnen nicht über eigenen Wikipedia-Einträge verfügten, weshalb sie beschloss, diese einfach selbst zu verfassen, angefangen mit der US-Forscherin Kim Cobb.

„Mir wurde klar, dass man Dinge nur von innen heraus wirklich ändern kann. Wikipedia ist ein richtig guter Weg, um die Menschen für die Mission einzunehmen, denn je mehr man über diese sensationellen Frauen liest, desto mehr wird man motiviert und inspiriert von ihren persönlichen Geschichten“, beschreibt Wade, wie sie zu ihrem Einfall kam. Seitdem hat Jess Wade um die 270 Artikel für die Website verfasst und plant, regelmäßig neue zu schreiben.

Sie macht sich außerdem für die Werke anderer Kolleginnen stark, indem sie beispielsweise deren Bücher bewirbt und immer wieder einige Frauen für Wissenschaftspreise vorschlägt.

Was sie hofft, damit zu erreichen?

„Ich denke, ich tue es, um die Wissenschaft zu einem besseren Ort zu machen für jene, die darin arbeiten, und das geschieht, wenn man die Beiträge dieser großartigen Frauen anerkennt. Dann werden die Mädchen, die noch kommen – und das werden sie! – eine viel ermutigendere Umgebung vorfinden.“

Es bleibt zu hoffen, dass Jess mit ihrer Mission Erfolg hat.

 

 

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