23. Mai 2018 von Christian Krisper

Superfood-Alarm!

Moringa – was ist denn das schon wieder?

Unzählige sogenannte Superfoods in pulverisierter Form wurden uns bereits als der heilige Gral gesunder Ernährung verkauft. Moringa heißt das neue ungemein nährstoffreiche und heilsversprechende Trend-Food. Wir schauen uns an, was das genau ist.

Ein Wunderbaum zum Essen

Als Moringa bezeichnet man den Baum der Unsterblichkeit. Im alten Indien wurde er als Wunderbaum und „Geschenk Gottes an die Menschheit“ gesehen. Er soll einer der nährstoffreichsten Bäume der Welt sein und laut Ayurveda heilende Wirkungen bei über 400 Krankheitsbildern erzielen. Alle Teile des Baums sind essbar. Die Blätter des Moringa-oleifera-Baums werden meistens als Pulver zum Superfood verarbeitet.

Wirkungsweisen von Moringa

Das Besondere am Moringa- oder Meerrettichbaum ist sein schnelles Wachstum. Das rührt daher, dass er über große Mengen des Wachstumshormons und Antioxidans Zeatin verfügt. Dieses kann beim Menschen den Alterungsprozess verlangsamen und die Hautregeneration beschleunigen. Außerdem verfügen die Moringablätter über einen hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren.

 

Moringa soll außerdem helfen, den Blutzucker, die Blutfette und den Blutdruck zu senken, und entzündungshemmend wirken. Aufgrund der krebshemmenden Senfölglykoside kann es auch als Heilmittel angesehen werden, das begleitend zu Therapien eingenommen werden kann.

Download von www.picturedesk.com am 18.05.2018 (10:50).
Moringa oleifera flower. - 20140802_PD8401

Wissenschaftliche Daten zur Wirkung

Wissenschaftliche Belege der gesundheitsfördernden und medizinischen Wirkung von Moringa gibt es allerdings nicht. Auch wenn man es als Blattgemüse durchaus sehr gute Nährwerte zusprechen kann, sollte man sich beim Genuss von sogenannten Superfoods generell genauer informieren. Die versprochenen Wirkungen in speziellen Bereichen sind oft erst ab höheren Mengen möglich, die wiederum dann auch negative Effekte haben könnten. Insofern ist eine Beratung in der Apotheke durchaus zu empfehlen, bevor willkürlich diverse Pulverchen geschluckt werden.

 

Wichtig ist auf jeden Fall immer, auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung zu achten. Auch regionale und saisonale Kräuter und Gemüsesorten können mit den Wirkungen von Superfoods locker mithalten. Also lieber auf die Balance achten als Fastfood mit Nahrungsergänzungsmitteln auszugleichen versuchen.

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