24. Oktober 2023 von Claudia Rejlek

Vorsorgen statt heilen

So wichtig ist regelmäßige Vorsorge

Im Breast Cancer Awareness Month Oktober rückt die Erkrankung Brustkrebs in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Dabei geht es darum, auf die Wichtigkeit von Vorbeugung und Behandlung aufmerksam zu machen. Doch nicht nur Brustkrebsvorsorge ist wichtig, sondern auch andere Vorsorgeuntersuchungen sollten zur jährlichen Routine zählen.

Statistik

Rund 5.600 Frauen erkranken jährlich in Österreich an Brustkrebs, etwa 1.600 sterben an den Folgen der Krankheit. Damit ist Brustkrebs bei Frauen die häufigste Krebsart, bei Männern ist es übrigens Prostatakrebs. Das Gute an der schlechten Nachricht ist, dass Vorsorgeuntersuchungen dabei helfen können, den Krebs sehr früh zu entdecken, wodurch die Heilungschancen erhöht werden.

Früherkennung

Wichtig ist die Selbstuntersuchung: Dabei geht’s darum, regelmäßig die eigenen Brüste auf Veränderungen wie Knoten oder Verhärtungen abzutasten. Anleitungen dazu findest du im Internet bzw. fragst du am besten bei deinem nächsten Besuch beim Gynäkologen oder der Gynäkologin nach Tipps. Neben der Selbstuntersuchung ist vor allem für Frauen ab dem 40. Lebensjahr die Mammografie essenziell. Denn mithilfe dieser Untersuchung können Tumore gefunden werden, die noch nicht tastbar sind und auch von der betroffenen Frau noch nicht bemerkt werden, weil sie noch keine Symptome verursachen.

Weitere Informationen zum Thema „Brustkrebs früh erkennen“ und dem gleichnamigen Programm, das sich an Frauen zwischen 45 und 69 Jahren wendet, findest du hier.

Check-up

Neben verschiedenen Krebsarten zählen auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Dabei ist auch hier die Vorsorge ein zentrales Element in der Früherkennung und somit in der Verbesserung von Heilungschancen. Das heißt, zum einen werden mittels Vorsorgeuntersuchungen mögliche Gesundheitsrisiken aufgespürt, wonach präventiv Maßnahmen ergriffen werden können. Und zum anderen können durch Vorsorge Krankheiten in einem sehr frühen Stadium entdeckt werden, wodurch die Chancen auf Heilung steigen.

Diese Vorsorgeuntersuchungen sind Pflicht

1. Gynäkologe/Gynäkologin

Eine jährliche Kontrolluntersuchung sollte für alle Frauen ab 18 Jahren selbstverständlich sein. Dabei wird ein Pap-Abstrich gemacht zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs sowie eine Tastuntersuchung der Brüste durchgeführt. Zusätzlich sollten Frauen ab 40 alle 2 Jahre zur Mammografie, da bei dieser Röntgenuntersuchung auch kleine Tumore gefunden werden, die noch nicht tastbar sind.

2. Hautarzt/Hautärztin

Ganz wichtig ist die regelmäßige, sprich jährliche Muttermal-Kontrolle vor allem für Personen mit erhöhtem Risiko (wenn es in der Familie bereits Fälle von weißem oder schwarzem Hautkrebs gab) bzw. auch für jene mit sehr heller Haut. Bei sehr hohem Risiko kann sogar eine halbjährliche Kontrolle Sinn machen.

3. Augenarzt/Augenärztin

Vor allem ab dem 40. Lebensjahr empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle der Augen, um altersbedingte Erkrankungen wie grünen oder grauen Star frühzeitig festzustellen. Aber auch fehlsichtige Personen sollten sich regelmäßig zur Vorsorge in der Facharztpraxis einfinden.

4. Zahnarzt/Zahnärztin

Eine jährliche Kontrolle bei Zahnarzt oder Zahnärztin sorgt dafür, dass schmerzhafte und unangenehme Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis frühzeitig erkannt und behandelt werden. Auch eine jährliche professionelle Mundhygiene sollte fix im Kalender stehen.

5. Hausarzt/Hausärztin

Spätestens ab dem 35. Lebensjahr sollte jährlich eine Gesundenuntersuchung zur Vorsorge – am besten beim Hausarzt bzw. der Hausärztin – gemacht werden. Dabei wird Blut abgenommen, um Werte wie Cholesterin oder Blutzucker zu bestimmen. Weiters wird der Blutdruck gemessen und der Impfpass überprüft.

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