23. April 2018 von Stephanie Rugel

Da pfeifen wir doch drauf!

Diese unnützen Ratschläge bekommt jede New Mom zu hören

Kaum ist das Baby da, wird man bombardiert mit tollen Tipps und Tricks und Hinweisen, wie man’s besser macht. Hallo, New Mom, die hier kannst du vergessen!

Schon schräg. Da hat man endlich die Schwangerschaft hinter sich und damit Monate voller mehr oder weniger gut gemeinter Tipps, was Mom to be und das ungeborene Kind betrifft. Und dann geht’s genauso weiter, wenn der kleine Erdenbürger gerade mal frisch geschlüpft ist.

 

 

Dabei ist ein Baby zu bekommen ja so ziemlich das Intimste und Innigste, was einem in diesem Leben passieren kann. Am besten also, man stellt die Lauscher auf Durchzug und beschließt, nur noch auf einen zu hören. Und zwar den eigenen Bauch. 

 

 

Aus eigener Erfahrung wissen wir aber, dass das nicht immer so easy ist. Vor allem, wenn die weisen Worte von der eigenen Mutter oder dem Partner kommen. Aber auch bei diesen lieben Menschen gilt, dass gut gemeint nicht automatisch auch immer gut für einen selbst ist. Und da nun mal jede Mama anders tickt, muss jede ganz alleine herausfinden, was für sie und ihr Kind das Beste ist.

 

Wie auch immer, auf folgende Tipps könnt ihr jedenfalls getrost pfeifen!

1. Der Schlaf

Diese Vokabel könnt ihr für die nächsten Wochen so gut wie aus eurem Wortschatz streichen. Der Ratschlag, man solle schlafen, wenn das Baby schläft, kommt meist von Leuten, die keine oder schon erwachsene Kinder haben (Stichwort Gedächtnisverlust). Wann bitte soll das sein?

 

Dann, wenn mal ein paar Minuten für die eigene Körperpflege zur Verfügung stehen? Oder massenhaft Babywäsche auf die Leine sollte? Oder endlich mal Zeit für einen kleinen Snack mütterlicherseits wäre?

 

Entlockt uns maximal ein sehr müdes Lächeln.

2. Die Milch

Natürlich ist Stillen super für Kind und Mutter – sofern es klappt. Aber auch Flaschenbabys verhungern nicht und werden groß.

 

Sehr oft wird jungen Müttern suggeriert, dass nur eine stillende Mutter eine gute Mutter ist. Ein ebenso fieses wie schwachsinniges Argument, durch das sich viele unter Druck gesetzt fühlen.

Manchmal klappt’s einfach nicht, auch wenn man sich die größte Mühe gibt und sich in maximaler Geduld übt. Manche Frauen wollen einfach nicht stillen, andere haben Schmerzen.

 

Was auch immer die Gründe pro oder contra Brustgeben sein mögen – sie sagen absolut nichts übers Muttersein aus. Take it easy!

 

3. Die Freude

Jungen Müttern wird fast schon befohlen, jetzt auch ja jede Sekunde ihres neuen Daseins zu genießen.

Klar, es ist mega, mit dem kleinen Schatz zu kuscheln, stolz den Kinderwagen durch den Park zu schieben und zum ersten Mal das Gefühl zu haben, wirklich gebraucht zu werden.

 

Aber zwischendurch sehnt man sich eben auch mal nach seinem alten Leben mit durchtanzten Nächten, einem alkoholischen Drink oder einfach mal fünf Stunden Schlaf ohne Unterbrechung. Und das ist total normal und voll okay!

 

Lasst euch also bloß kein schlechtes Gewissen einreden, nur weil ihr manchmal nicht die Schönheit eurer Augenringe erkennt und euch der Gutenacht-Song beim zwölften Mal vorsummen schon etwas zu langweilen beginnt.

 

4. Das Futter

Vor allem in den Boho-Hipster-Vierteln unserer Städte herrscht eine seltsame Übermutter-Konkurrenz.

Dazu gehört auch, seinem kleinen Liebling gefälligst nur selbst zubereiteten Biobrei in den Mund zu löffeln. Alles andere wird mit verächtlichen Blicken bis empörten Ausrufen bedacht. Und wehe, du lässt dich mit einem Fertiggläschen aus dem Supermarkt erwischen!

 

Macht euch locker, Leute! Erstens wird kein anderes Lebensmittel so streng kontrolliert wie Babynahrung und zweitens haben frisch gebackene Mamis bei Weitem Besseres zu tun als nachmittagelang in der Küche zu stehen und Gemüse zu pürieren.

 

5. Die Gruppendynamik

Nein, ein Baby vor sich herzuschieben ist nicht zwingend eine Basis für eine Freundschaft. Wenn man keinen Bock drauf hat, sollte man sich nicht verpflichtet fühlen, Mütter- oder Stillgruppen beizutreten.

 

Nur über Windeln, Fläschchen und Schlafrhythmen zu reden ist auf die Dauer nämlich nicht nur stinklangweilig, sondern auch nicht besonders gut fürs Gemüt.

 

Den neuesten Büro-Gossip von den Kollegen zu erfahren, mit der BFF auf einen Drink zu gehen, auch wenn der für Mami alkoholfrei ist, wirkt viel erfrischender und gibt einem außerdem das Gefühl, dass man trotz Nachwuchs am ganz normalen Leben teilnimmt.

 

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