4. Juni 2017 von Janina Lebiszczak

Datingtrend „Cushioning“: Gar nicht kuschlig!

Gut gepolstert: Wer sich in der Liebe alle Optionen offen hält, möchte möglichst weich fallen. Cushioning ist der neue Trend beim Dating.

Frei nach dem Motto „Schlimmer geht’s immer“ macht sich ein neuer Trend in Sachen Liebe, Lust und Leidenschaft breit. Über Benching, das Warmhalten potenzieller Partner, und Ghosting, das plötzliche Abtauchen des Dates, haben wir bereits berichtet – jetzt geht’s ans Cushioning. Übersetzt heißt das so viel wie Polsterung oder Abdämpfung – und der Name verrät schon viel: Statt sich dem Liebeskummer nach dem potenziellen Ende einer Beziehung hinzugeben, versucht man sich gleich in Vermeidungsstrategie. Neben dem Partner trifft man sich mit ein, zwei anderen, die potenziell Beziehungsmaterial sind. Falls die Haupt-Liebe zerbricht, fällt man weich – und in die Arme der anderen Adoranten. Sicherstellen und weitersuchen, eigentlich nichts Neues, wer es aber betreibt, ruiniert sein Beziehungsleben.

Der Backup-Lover wartet schon

Denn Cushioning gibt der wahrscheinlich schon oberflächlichen Beziehung den endgültigen Gnadenstoß. Man hält sich eben noch zwei, drei Kerle warm, und dann geht’s ab in die nächste Katastrophe. Ein Verhalten, das schnell zum eingefahrenen Muster werden kann, aus dem man so schnell nicht mehr rauskommt.

Cushioning

Wie heißt es so schön? Wer offen für alles ist, ist nicht ganz dicht. Denn ohne Vertrauen wird aus einer Beziehung nichts, das sollten doch alle schon gelernt haben – und die Liebe wird ad absurdum geführt, wenn man schon im Vorhinein davon ausgeht, dass daraus nichts wird. Und was wohl die meisten vergessen: Es gibt keine Garantie, dass der Backup-Lover nicht dasselbe Spiel spielt – und auch nur auf einen weichen Fall aus ist. Denn wer Cushioning betreibt, nutzt Menschen aus – doch das Karma vergisst niemals.

Kleine Anregung …

Versucht es doch wieder mal ganz einfach mit „Loving“!

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