3. April 2017 von Sylvia Buchacher

Face-Gym: Gymnastik fürs Gesicht

Die einen lieben es, die anderen können nichts damit anfangen: Gesichtsgymnastik. Doch immer mehr Kosmetikstudios und Beauty-Marken bieten mittlerweile spezielle Gesichtsmassagen und -tools an. Wir verraten, warum es sich lohnt sein Gesicht öfter durchkneten zu lassen.

Express yourself!

Jeder, der schon einmal im Kosmetikstudio war, kennt den Post-Facial-Glow. Doch kommt der eigentlich von den Produkten oder von der Gesichtsmassage? Asiaten schwören auf den entspannenden und verjüngenden Effekt Letzterer. Gleichzeitig behaupten sie, mit den richtigen Griffen und Techniken sogar alltägliche Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen und Verdauungsbeschwerden verschwinden lassen zu können. Das, was bereits seit Jahrhunderten praktiziert wird, wurde in Europa und Amerika in den letzten Monaten zum Hype. In London hat kürzlich sogar das erste Face-Gym eröffnet. Ein Trend, der sich auch in Kosmetikprodukten wie Jade-Roller, Gesichtsmassagetools oder -bürsten niederschlägt. 

Gesichtsgymnastik für Anfänger

Gesichtsübungen und -massagen werden schon seit Tausenden von Jahren praktiziert. Aber erst das immer größer werdende Interesse an ganzheitlicheren Lebensentwürfen hat diese Form der Gymnastik wieder in den Vordergrund gerückt. Immer mehr Studios bieten deshalb Kombi-Behandlungen aus Massage und Pflege an. Aber auch zuhause lassen sich einfache Übungen durchführen. Beim Gesichtsyoga werden die Muskeln z. B. mit einer Reihe von bestimmten „Ausdrücken“ gestärkt. Auch die typische Yoga-Atmung sorgt dafür, dass die Schultern sich lockern und die Gesichtsmuskulatur sich entspannt. Dadurch wird die Sauerstoffaufnahme erhöht und Stress reduziert. Hautproblemen kann damit vorgebeugt werden. Gesichtsmassagen, wie z. B. eine klassische Lymphdrainage, sorgen für eine verbesserte Zirkulation und ein schöneres Hautbild. Anders beim Facial Pilates. Dabei werden durch gezielte Streich- und Knetbewegungen die Konturen des Gesichtes definiert. Pflegeprodukte können danach außerdem besser von der Haut aufgenommen werden und unterstützen den straffenden Effekt.

Nichts für Softies

Wer bei Gesichtsgymnastik eine Tiefenentspannung erwartet wird mit Sicherheit enttäuscht. Oft sind die Griffe und Übungen nämlich ziemlich schmerzhaft. Bei der japanischen Kobido-Massage wird die Durchblutung zum Teil mit winzigen „Schlägen“ und „Zwicken“ aktiviert. Dafür ist der Glow und das pralle Hautbild danach noch stundenlang zu sehen. Einige Dermatologen stehen dem Trend allerdings skeptisch gegenüber. Sie behaupten, dass bestimmte Ausdrücke das Altern sogar beschleunigen können. Anatomisch gesehen hängt das Absinken der Haut und der Verlust des Wangenvolumens tatsächlich vom Sinken des Fettgewebes und der darunterliegenden Knochenstruktur ab. Doch ob man dem Trend jetzt positiv oder negativ gegenüber eingestellt ist, ausprobieren sollte man es auf jeden Fall.

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