16. Februar 2017 von Mareike Steger

Energievampire strengen an! Diese Tipps helfen gegen sie

Ignoranten, Energievampire, Nervensägen, Narzissten: Für Menschen, die einem nicht guttun, gibt es viele Ausdrücke. So wehrst du dich gegen sie.

Warum Energievampire einem nicht guttun? Klar, weil sie uns die Energie rauben. Und zwar so, meint Gerhard Furtmüller, Motivationsexperte und Lehrender an der Wirtschaftsuniversität Wien: Sie verhindern Frohsinn und Leichtigkeit – und damit fühlen wir uns minderwertig. „Das Grundproblem des Energieraubs ist mangelnde Wertschätzung“, schreibt der Experte in seinem Buch „Energiepiraten: Wie Sie Lebensfreude gewinnen, wenn Sie Krafträuber vermeiden“ (Goldegg Verlag).

Energievampire oder -piraten begegnen uns in ganz, ganz vielen Ausprägungen: Menschen, die uns nicht ausreden lassen, etwa. Menschen, die im Job schleimen, respektlose Typen oder Freunde, die nur an ihren eigenen Vorteil denken.

Die Angriffe der Energiepiraten zielen auf unser Selbstwertgefühl ab. Quasi unmerklich. Oft wissen wir gar nicht, warum wir uns mies fühlen.  Doch es gibt Möglichkeiten, sich gegen den Energieraub in Form mangelnder Wertschätzung zu wehren.

So wehrst du dich gegen Energievampire

1. Mitspielen

Experte Furtmüller ist überzeugt: In Unternehmen ist es am besten, die „Sandkastenspielchen“ mitzuspielen. Heißt: Keine Energie aufzuwenden für Dinge, die man selbst gern ändern würde, die aber eh schon immer so gehandhabt wurden.

Heißt aber auch, es dem Chef recht zu machen. Natürlich gilt es nicht, sich völlig zu verbiegen. Aber: „Überlegen Sie sich ganz genau, wofür Sie kämpfen wollen und wo Sie mit in den Sandkasten sollten“, schreibt Furtmüller.

 

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2. Ja sagen

„Die zentrale Aufgabe der Mitarbeiter ist somit, es so zu machen, wie es die anderen wollen.“ Furtmüller meint damit: Sag Ja zu dem, was von dir verlangt wird. Das erfordert Größe! Und Persönlichkeitswachstum.

Es sei denn, es geht ums Eingemachte, wie Diskriminierendes beispielsweise. Doch, notiert der Experte in seinem Buch: „In all der Bandbreite zwischen persönlich wichtigen und sensiblen Themen haben wir eine Vielfalt an Arbeiten, bei denen es für Sie und Ihren Seelenfrieden nicht wichtig ist, auf welche Weise sie genau erledigt werden.“ Es bringt aber viel, die Eitelkeiten anderer zu befriedigen!

3. Eigene Wichtigkeiten definieren

Nicht jeder reagiert auf jeden Typ Energievampir gleich. Den einen bringt Blendertum auf die Palme, den anderen Schlampigkeit. Entscheidend ist, so Furtmüller, dir klarzumachen, was dir wirklich wichtig ist und was dich weiterbringt. Wer sich darauf konzentriert, kann sich auch auf jene Menschen beschränken, die einem in ebenjenen Wertigkeiten die Energie rauben. Diese behandelt man dann wie in Punkt 2 beschrieben.

 

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4. Gelassen sein

Furtmüller empfiehlt, sich in Gelassenheit zu üben – nicht nur im Umgang mit Energiepiraten. Sein Tipp: „Die Menschen reden lassen.“ Ja und Amen sagen zu dem Schmarrn, den der Chef erzählt. Ist ja nicht lebenswichtig. Wer gelassen ist, „wird den Dingen mit angemessener Haltung begegnen“. Und dann auch unterscheiden können, ob eine Angelegenheit womöglich so existenziell ist, dass „mitspielen und etwas so zu machen, wie es andere wollen, nicht immer möglich“ ist. Denn bei großen Angelegenheiten seien wir unserem Gewissen verpflichtet. Und müssten dann auch laut werden, statt zu schweigen.

 

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