Ich habe die große Ehre, im maxima-Laufteam mit am Start zu sein. Die Startplätze des offiziellen Wings for Life World Run sind schon lange ausverkauft, aber wichtig für alle Laufbegeisterten: In einigen Bundesländern kann man auch via App beim Lauf für den guten Zweck mitmachen. Als passionierte Läuferin, Triathletin und Mitglied der TRIOUTgirls möchte ich allen Startern und Kurzentschlossenen bis zum Renntag am 5. Mai noch ein paar Last-Minute-Tipps mit auf die Strecke geben.

Der Wings for Life World Run ist ein Lauf für den guten Zweck und grundsätzlich für jedermann geeignet. Da es keine echte Ziellinie gibt, kann jeder für sich selbst entscheiden, wie lange und wie weit gelaufen wird, bevor das Catcher Car das Rennen beendet. Möchte man aber zumindest 10 km erreichen, sollte man seinen Körper im Vorfeld auf die Anstrengung vorbereiten. Das geht auch noch kurz vor dem Renntag, und zwar mit kleinen physiologischen Anpassungen zwischen den gewohnten Laufeinheiten.

Ca. 4–5 Tage vor dem Lauf finden die wichtigsten Trainingseinheiten statt. Hier kann man seiner Muskulatur mit kurzen, schnellen Sprints noch wichtige kleine Reize setzen. Als Beispiel könnte man bei einem Dauerlauf von 1 h im Grundlagentempo 4 x 5 Minuten lang sein Tempo bis zum geplanten Wettkampftempo oder leicht darüber steigern und halten. Dazwischen kann immer wieder locker ausgejoggt werden. Plant man eine längere Distanz zu laufen und benötigt dafür während des Laufs Sportgels oder Riegel, eignen sich genau diese schnellen Einheiten im Vorfeld dazu, zu sehen, wie der Magen-Darm-Trakt während der Anstrengung darauf reagiert. So kann man unangenehmes Bauchzwicken während des Rennens vermeiden.

Zwischen diesen schnellen Einheiten unbedingt darauf achten, genug Erholung einzubauen, um nicht muskulär ermüdet an den Start zu gehen. So sollte man nach dem Training ruhig mal die Beine hochlegen und mit einem Schoko-Eis die Erholungsphase einleiten. Ab zwei Tagen vor dem Start dem Körper vermehrt Flüssigkeit zuführen. Sollte die Wettervorhersage auf hohe Temperaturen hinweisen, ist es wichtig, den Körper ordentlich mit Wasser zu versorgen. Dies gilt grundsätzlich für alle Läufer, egal welches Ziel man hat.

Am Renntag sind viele Starter oft verunsichert, wenn es um die passende Kleidung geht. Als Faustregel gilt, sich tendenziell eher zu kühl anzuziehen, um dann während des Laufes nicht unnötig zu schwitzen oder den Körper gar zu überhitzen. Nach dem Lauf ist es wichtig, die verschwitzten Klamotten möglichst rasch gegen trockene und bei Bedarf wärmere Kleidung zu tauschen, um sich nicht zu verkühlen.

Der Start beim Wings for Life World Run ist sehr beeindruckend. Viele Tausende Menschen warten gemeinsam auf den Startschuss. Packt einen leicht das Rennfieber, ist es wichtig, ganz bei sich zu bleiben und sich nicht vom Tempo der anderen mitziehen zu lassen. Oft empfiehlt es sich, während der Startphase laut Musik zu hören, um sich gut konzentrieren zu können. Eine Sportuhr hilft dabei, nicht zu „überpacen“, d. h., zu schnell zu laufen. Um nicht ausgebremst oder unnötig mitgezogen zu werden, unbedingt den zugewiesenen Startblock wählen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen fulminanten Wings for Life World Run und freue mich, den einen oder anderen an der Startlinie zu treffen.

Eure Doni