19. Juni 2018 von Christian Krisper

And the winner is…

Tiffany Haddish holt die MTV Movie Awards zurück aus der Versenkung

Zugegeben, die meisten Award Shows schaffen es schon lange nicht mehr so wirklich, zu unterhalten oder gar zu überraschen. Den MTV Movie Awards gelang es jedoch mit ein paar Twists, eine angestaubte Preisverleihungszeremonie wiederzubeleben.

Einfach anders: die MTV Movie Awards

Die MTV Movie Awards wurden 1992 das erste Mal ausgestrahlt und waren immer schon mehr Beliebtheitswettbewerb und weniger ein klassisches Auszeichnungsprogramm der Besten der Besten. Die Stars werfen sich nicht ausschließlich in edle Abendroben von namhaften Designern, sondern zeigen sich auch mal lässig in T-Shirt und Sneakers. Hier stimmt das Publikum ab und keine ausgewählte, priviligierte Experten-Jury oder Academy. Mit ausgefalleneren Kategorien wie „Best Kiss“, „Best Villain“ oder „Best Fight“ hat MTV immer schon den Spaßfaktor vorangestellt. Seit dem letzten Jahr gibt es allerdings eine ziemlich bahnbrechende Neuerung.

Gender Twist

Die wesentlichste Veränderung kam mit den MTV Movie Awards 2017. Erstmals bei einer Award Show wurden die Kategorien nicht geschlechterspezifisch aufgeteilt. Es wird also zum Beispiel nicht mehr unterschieden zwischen Schauspieler und Schauspielerin, sondern es gibt nur noch eine Kategorie für „Best Performer“. Außerdem werden Fernsehserien und Kinofilme hierbei gleichermaßen gemischt. Heuer hat die Schauspielerin und Komikerin Tiffany Haddish als erste schwarze Frau die Show moderiert und aus ihren versunkenen Tiefen rausgeholt. Wer Tiffany Haddish noch nicht kennt, sollte dies schnellstmöglich ändern. Im Film „Girls Trip“ hat sie Queen Latifah und Jada Pinkett Smith bereits die Show gestohlen und für die etwas angenehmere Art der Bauchmuskelübungen gesorgt.

„Black Panther“ räumt ab

Aber nicht nur Tiffany Haddish als erste schwarze Frau, die die MTV Movie Awards moderiert, hat Geschichte geschrieben. Der Kassenschlager „Black Panther“, der als erster Film mit „schwarzer Belegschaft“ über eine Milliarde Dollar eingespielt hat, war in sieben Kategorien nominiert und der große Abräumer des Abends: Ausgezeichnet als „Bester Film“, mit gleich zwei Preisen für Chadwick Boseman für „Best Performance“ und „Best Hero“ sowie einem für Michael B. Jordan als „Best Villain“ konnte der Film gleich vier der begehrten goldenen Popcorn-Tüten abstauben.

Trailblazer Award

Die schwarze, lesbische Schauspielerin Lena Waithe (unter anderem bekannt aus der Netflix-Serie „Master of None“) wurde heuer mit dem sogenannten „Trailblazer Award“ ausgezeichnet, also dem Preis für Pionierarbeit und die Rolle als Wegbereiterin. Ihre eigens kreierte Serie „The Chi“ wurde von Showtime für eine zweite Staffel verlängert. Hoffentlich werden wir in Zukunft also noch mehr von ihr sehen und hören.

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