Orientalische Küche
21. März 2018 von Janina Lebiszczak

Rezepte aus Tausendundeiner Nacht

Orientalische Gaumenfreuden: Kochen wie die Perser

Kennst du Halim, das orientalische Porridge? Das Schmorgericht Khoresht-e Karaws? Ein Orient-Kochbuch präsentiert traditionelle persische Küche, modern interpretiert.

So gut ist orientalische Küche

Achtung – diesen Beitrag bitte nicht hungrig lesen! Orientalische Gaumenfreuden warten darauf, von euch gekocht zu werden: Über 100 Kultrezepte aus dem Orient findet ihr im Kochbuch „Teheran“ von Parvin Razavi (Christian Verlag, € 31,90). Die geschmackvolle Mischung aus 1001 Nacht und Moderne ist eine mitreißende Kombination aus Küche und Kultur und spürt dazu dem Leben in Teheran nach, einer Stadt, in der nichts erlaubt, aber alles möglich ist. Traditionell und strikt, daneben modern und pulsierend.

Orientalische Küch

Orientalische Geheimnisse für den Gaumen

Die Autorin Parvin Razavi ist Österreicherin mit persischen Wurzeln – und hat sich auf 272 Seiten für uns durch ihre Heimat gekostet. Seit 2012 widmet sie sich ihrer großen Leidenschaft, dem Kochen. Auf ihren erfolgreichen Foodblog www.thx4cooking.com folgten schon bald Fernsehauftritte, eine eigene mehrteilige Kochshow, diverse Positionen als Küchenchefin in Wien und ein sehr erfolgreiches erstes Kochbuch. Für ihr zweites Kochbuch ist Parvin Razavi nach 20 Jahren wieder in ihre Geburtsstadt Teheran gereist und hat dort deren Kultrezepte erkundet: „Der Iran ist das Land der geheimen Rezepte. Sie werden wie ein wohlbehüteter Schatz innerhalb der Familie weitergegeben. Wir Iraner lieben es, für Gäste zu kochen. Dafür steht man gern stundenlang in der Küche, um Köstlichkeiten wie Khoresht-e Gheyme, Khoresht-e Alu Esfanaj oder Albaloo Polo zuzubereiten.“ Für uns verrät sie ihre Lieblingsrezepte, die auch Anfängern gelingen!

Omelette ba goje farangi

Für das persische Tomaten-Omlette braucht ihr: 1 EL Butter, 1 Zwiebel, abgezogen und klein gewürfelt, 1 TL gemahlene Kurkuma, 1 Dose geschälte Tomaten (alternativ 3 sonnengereifte Tomaten), Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 4–6 Eier (Größe M), 1 EL frisch gehackte Petersilie

Zubereitung: 

In einer Pfanne die Butter erhitzen. Die Zwiebelwürfel darin 5 Minuten glasig anschwitzen. Kurkuma hinzufügen und 2 Minuten mit anschwitzen.

 

Die Tomaten zerkleinern, den auslaufenden Tomatensaft dabei auffangen und mit 100 ml Wasser zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, aufkochen lassen und etwa 10 Minuten köcheln lassen.

Die Eier in einer Schüssel verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen und zu den Tomaten geben. Leicht umrühren und bei geringer Temperatur abgedeckt stocken lassen.

Mit frisch gehackter Petersilie bestreut servieren.

 

TIPP: Wenn frische Tomaten verwendet werden, diese vorher schälen und anschließend würfeln. Auch hier den dabei austretenden Saft auffangen und verwenden.

Kookoo Sabzi

Für die berühmte orientalische Kräuter-Frittata braucht ihr:

250 g frischer Dill, 250 g frische Petersilie, 250 g frischer Koriander, 250 g frischer Spinat, Sonnenblumenöl, 1 Bund Frühlingszwiebeln (200 g – nur das Grüne, in Ringe geschnitten), 5 Eier (Größe L), Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 1 EL Weizenmehl (Type 405), 1 TL Weinsteinpulver (alternativ Backpulver), 20 g gehackte Walnusskerne, 20 g Berberitzen

Zubereitung:

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Kräuter, Spinat und Frühlingszwiebeln darin etwa 5 Minuten anschwitzen, dann leicht abkühlen lassen.

Eier in einer Schüssel gut verquirlen und mit Salz, Pfeffer, Mehl und Weinsteinpulver vermischen. Kräuter, gehackte Walnusskerne und Berberitzen zu den Eiern geben und alles nochmals gut vermengen.

Ausreichend Öl in einer beschichteten Pfanne – der Boden soll mit etwa 0,5 cm Öl bedeckt sein – erhitzen und die Kräuter-Ei-Masse vorsichtig hineingleiten lassen. Mit einem Backspachtel oder der Rückseite eines Löffels die Masse glatt streichen. Die Temperatur reduzieren und die Masse etwa 10 Minuten braten. Sobald die Unterseite fest ist, die Pfanne weitere 10 Minuten in den vorgeheizten Backofen schieben und das Kookoo darin langsam stocken und an der Oberfläche eine schöne Farbe annehmen lassen. Eine Stichprobe mit einem Messer oder einem Holz- stäbchen machen: Bleibt nichts daran haften, ist das Kookoo fertig. Vorsicht beim Herausnehmen der Pfanne, sie ist heiß!

TIPP: Wird gerne zu gebratenem Fisch serviert und ist Teil des traditionellen Neujahrsfestessens.

Halim

Das orientalische Porridge sollte jeder mal probiert haben! Ihr braucht: 300 g Puten- oder Hühnerbrust, 200 g Weizen- oder Haferflocken, Salz. Für das Topping: gemahlener Zimt, Zucker, zerlassene Butter.

Zubereitung: 

Das Fleisch in einem Topf mit ausreichend Wasser gar kochen und anschließend in einem Mixer oder manuell möglichst gut zerkleinern. Weizen- oder Haferflocken mit etwa 300 ml Wasser (alternativ Milch) und einer guten Prise Salz aufkochen. Das Fleisch unterheben und etwa 10 Minuten köcheln lassen. Eventuell etwas mehr Wasser hinzufügen. Dabei immer wieder umrühren, damit die Mischung nicht am Topfboden anbacken kann. Wenn das Porridge schöne Fäden zieht, ist es fertig. Halim in Schalen portionieren, etwas Zimt, Zucker und zerlassene Butter darüber verteilen und noch warm servieren.

TIPP: Bei Glutenunverträglichkeit glutenreduzierte Haferflocken verkochen!

orientalische Küch

Gewinnspiel

Was dich auch interessieren könnte