In der Liebe der Nase nach:
Hilfe, ich kann ihn nicht riechen!
Ob von Anfang an oder erst mit der Zeit. Wenn du deinen Partner trotz Körperpflege nicht riechen kannst, hat das seine Gründe.
Endlich ein Gentleman mit ehrbaren Absichten. Jemand, der sie zum Spieleabend begleitet, zum Essen ausführt und erst nach dem dritten Sex einen Kuss will. Aber da bemerkt sie es: Sie kann ihn nicht riechen und nicht schmecken – oh wei. Obwohl er so ein gepflegter Kerl ist. Noch schlimmer ist es, wenn die Nase anfangs noch das Okay gibt, aber nach ein paar Monaten Schluss ist mit genüsslichem Schnüffeln. Irgendetwas an ihm riecht plötzlich falsch.
Riechen ist ein wichtiger Wegweiser
Tja, dumm gelaufen. Ein Test, ob eine Beziehung passt, ist bereits in den ersten Momenten des Kontaktes möglich: Man muss einander einfach gut riechen können. Wer sich riechen mag, bleibt länger zusammen. Aber was, wenn der Rest vom Kerl doch so gut passt? Kann man sich so sehr in einen Partner verlieben, dass man seinen Geruch schließlich anziehend findet oder dieser zumindest nicht mehr stört? Nun, als wir noch in Höhlen hausten, war die Nase ein wichtiger Faktor fürs Überleben der Spezies: Ein als attraktiv empfundener Geruch weist darauf hin, dass der andere ein deutlich anderes Immunsystem hat – und das sorgt für gesunden Nachwuchs. Das Problem: Der Körpergeruch kann sich verändern, durchs Alter, den Hormonstatus, Umwelteinflüsse, Krankheiten, Medikamente, bestimmte Genussmittel etc.
Unsicherheit riecht schlecht
Ein Beispiel: Wenn du die Pille nimmst, läufst du Gefahr, dass er dich beim Absetzen längere Zeit nicht riechen kann – gut zu wissen, sonst steht bald die Trennung ins Haus. Umgekehrt geht das genauso: Wenn er zum Beispiel eine nicht behandelte Entzündung im Darm oder Magen hat oder Drogen nimmt, kann sich das auf seinen Körpergeruch auswirken. Auch auf seinen Geschmack übrigens. Und wann düfteln wir besonders intensiv? Angst verändert den Schweißgeruch und schärft den Geruchssinn – wenn er also dauernd um die Beziehung bangen muss, kann ihn das zum Stinker machen. Dasselbe gilt für Stress und Streit. Dieser Effekt kann ruhig mit „Er stinkt mir“ umschrieben werden, denn man möchte auf Abstand gehen, weil man den Abstand dringend braucht.
