Schon mal überlegt, warum so viele erste Dates ergebnislos bleiben? Keine Sorge, es liegt nicht an dir – es liegt an der Uhrzeit. Und an deinem Verhalten, das daraus resultiert. Eine brillante Professorin an der Harvard Business School in Boston veröffentlicht seit Jahren immer wieder erstaunliche Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung, unter anderem auch darüber, wie Kleidung unsere Meinung beeinflusst. Diesmal hat sie sich aber der idealen Uhrzeit für erfolgreiche Kommunikation gewidmet, und zwar solcher, die Verbindlichkeiten schafft.

Am Morgen fühle man sich meistens frisch und ausgeruht, so die Verhaltensforscherin Francesca Gino. Die anhaltenden Herausforderungen des voranschreitenden Tages, die darauf folgen, vermindern nicht nur unsere geistigen, sondern auch unsere emotionellen Ressourcen. Eine Studie belegt zum Beispiel, dass bei der Bewertung von Universitätsbewerbern nicht nur Vorbildung und Arbeitserfahrung eine große Rolle spielten, sondern auch die Uhrzeit des Gesprächs. Das ließe sich auch auf unser Dating-Verhalten umlegen: Je näher der Abend kommt, desto unhöflicher und zynischer gegenüber anderen werden wir. Am Morgen sind wir jedoch weniger nervös, weil wir nicht den ganzen Tag Zeit hatten, uns hineinzusteigern.

Die Schlussfolgerung der Expertin: Wer auf Partnersuche ist, steht besser früher auf. Dates, die zum Frühstück oder Brunch stattfinden, versprechen mehr Erfolg als Dates am Abend. Gino: „Wir neigen dann nämlich mehr zu Handlungen, die nicht optimal sind, wie Untersuchungen ergaben.“ Leider fällt das Frühaufstehen manchen schwer. Vielleicht gibt es ja deswegen so viele Singles …