Monk-Alarm:
Warum du als Neurotikerin länger lebst
Nervös, überspannt, pingelig, übervorsichtig – als Neurotikerin gehst du deinen Mitmenschen ordentlich auf die Nerven. Aber: Du lebst länger!
Angstzustände, Zwänge, nervöse Ticks, ein ganzer Strauß voller Neurosen, eine schreckliche Angst vor Krankenheiten und Schmutz. Laut eigener Aussage leidet der berühmte Fernsehdetektiv Monk unter sage und schreibe 312 Phobien, manche schwächer, die meisten jedoch stärker ausgeprägt. Und damit nervt er seine Umwelt maßlos. Für eine waschechte Neurotikerin jedoch ist er so etwas wie ein Sexsymbol. Und seine Lebenserwartung ist gigantisch, jedenfalls laut einer aktuellen Studie, die im britischen Fachjournal Psychological Science veröffentlicht wurde.
Als Neurotikerin fühlst du dich mies, lebst aber länger
Ein Team der University of Edinburgh sammelte vier Jahre lang Daten von über 300.000 Menschen, aufgeteilt in Persönlichkeitsmerkmale wie Gesundheit, körperliche Aktivität, Body-Mass-Index und die persönliche Einschätzung, wie gut man sich fühlt. Das Ergebnis war verblüffend: Obwohl sie sich oft ausgelaugt, gestresst und depressiv fühlen, dürfen sich alle Menschen mit neurotischen Eigenschaften über eine höhere Lebenserwartung freuen. „Neurotizismus könnte schützend wirken, indem er Menschen dazu bringt, stärker auf ihre Gesundheit zu achten“, so die Forscher. „Die Bereitschaft, einen Arzt aufzusuchen, trägt wahrscheinlich dazu bei, eine Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen und infolgedessen auch eher zu überleben.“
Von wegen Sport und gesundes Essen
Die Neurotikerinnen unter uns kümmern sich einfach mehr um ihre Gesundheit – auch wenn das nicht bedeutet, dass sie sich besser ernähren oder mehr Sport treiben. Sie haben einfach eine erhöhte Empfindlichkeit sowie die ausgeprägte Neigung, sich Sorgen zu machen, beobachten sich selbst mehr und rennen früher zum Arzt. Die Studienergebnisse zeigen, dass ein gesunder Lebensstil nicht unbedingt ein langes Leben zur Folge haben muss. Darauf einen Burger mit Pommes!
