Gegensätze ziehen sich an
24. November 2017 von Janina Lebiszczak

Gemeinsam oder einsam?

Ziehen sich Gegensätze wirklich an?

Am Anfang jeder Beziehung sind Gemeinsamkeiten wichtiger als Gegensätze. Aber reicht das wirklich aus fürs große Glück?

Gegensätze erschweren das Liebesglück

Er liebt Asienreisen, selbstgemixtes Müsli zum Frühstück, Soul-Musik, Vintage-Möbel, Kinder und Filme mit Denzel Washington. Und sie? Natürlich auch. Es ist eher unwahrscheinlich, dass wir uns einen neuen Partner suchen, dessen Präferenzen, Hobbys und Einstellungen mit den eigenen keine Überschneidungen haben. Auch glückliche Beziehungen zwischen FPÖ-Wählern und Grünen sind eher selten. Warum? Forscher der Universitäten Wellesley und Kansas/USA haben sich 1.500 Paare zur Brust genommen. um zu eruieren, was uns aneinander fasziniert.

Gegensätze ziehen sich nicht an – oder doch?

Das Ergebnis: Besonders wichtig sind Gemeinsamkeiten in Herzensangelegenheiten wie Glaube, politische Einstellung und Familienplanung. Auch der ideale Lifestyle sollte zumindest anfangs nahezu ident sein: Eine wilde Partyqueen wird mit einem Naturburschen, der auf einer Berghütte haust, wenig anzufangen wissen. Psychologen der Universität von Illinois drangen noch weiter in die Materie ein und fragten Parameter wie Aufgeschlossenheit, Perfektionismus, Empathie und Verletzlichkeit ab. Erstaunlich: Während es nicht so wichtig schien, ob der eine Partner ein Ordnungsfreak ist oder besonders gesellig, harmonieren Menschen, die unterschiedliche Ansichten von Mitgefühl und Verletzlichkeit haben, gar nicht.

Was bedeutet das für uns?

Offenbar liegt das Glück im Detail. Falls du dich beim Daten für jenen Mann entscheidest, der dieselben Hobbys hat wie du oder sich ebenso viele Kinder wünscht, wird die Beziehung trotzdem zum Horror, wenn du empfindsam bist und er ein Grobian. Entscheidend ist, ob man mit dem Maß an Übereinstimmungen zufrieden ist. Gleich und Gleich gesellt sich gern – dieser Spruch ist mit Vorsicht zu genießen!

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