Forest-Bathing
24. August 2017 von Robert Kropf

Entspannen mitten in der Natur

Forest-Bathing: Schatz, ich nehm ein Bad im Wald!

Forest-Bathing heißt der Trend, der aus Japan nun auch in Europa angekommen ist. Die Idee: ein kurzes Time-out im Wald, um Geist und Körper in Einklang zu bringen. Das Ziel: Stress senken in der Natur.

First things first

Nein, Forest-Bathing hat nichts mit Bäume-Umarmen und Co zu tun. Die Methode kommt aus Japan, heißt dort Shinrin-Yoku und ist von japanischen Wissenschaftlern untersucht worden. Die Ergebnisse: So ein öfter wiederholtes „Waldbad“ senkt den Blutdruck und die Herzfrequenz sowie den Cortisolspiegel. Es fördert den Aufbau der weißen Blutkörperchen und stärkt somit den Aufbau des Immunsystems.

Forest-Bathing

Wichtig ist, den Lärm und Stress der Stadt hinter sich zu lassen. Die Idee dahinter: Wir Menschen sind reine Naturwesen. Umso mehr sprechen Körper und Seele darauf an, wenn man ihnen Natur zuführt. Schon im Ayurveda heißt es: Ein Drittel der Heilung kommt von der Natur, die einen umgibt.

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Bewusster Spaziergang ohne Smartphone

Was ist also neu an dieser Form des Waldspaziergangs, den man schon im 19. Jahrhundert gekannt hat? Bereits der norwegische Schriftsteller Henrik Ibsen prägte den Begriff „Friluftsliv“. Das bedeutet „an der frischen Luft leben“.

 

Ganz einfach: dass man nicht nur durch den Wald läuft, sondern den Geist und die Aufmerksamkeit voll auf den Wald lenkt. Also auf die Gerüche, die Geräusche, die Lichtstimmungen, den Klang des Waldes, den Duft der Pflanzen. Wichtig ist, langsam zu gehen und nicht durch den Wald zu rennen. Und das Smartphone bleibt in der Wohnung oder im Auto.

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Die Meinung der Gesundheitsforscher dazu: Der Mensch trenne sich immer mehr von der Natur ab, das schadet dem Immunsystem. Im Wald kann man sich langsam wieder an den Normalzustand heranpirschen, und das ist gut für die Gesundheit. Positiver Nebeneffekt: So ein Waldbad kostet nichts. Mindestens 20 Minuten Forest-Bathing sind das Maß der Dinge.

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Erste „Waldbäder“ in Österreich

Forest-Bathing hat sich auch schon bis zu Österreichs Touristikern herumgesprochen. So bietet die Region Zirbitzkogel erste Waldbad-Tage an. Fernab von Feinstaub, Massentourismus und Transitrouten. Gäste spazieren barfuß durch den Zirbenwald, legen sich auf feuchtes Moos, schnuppern sich zwischen die Bäume durch. Und atmen vor allem die gute Luft des Waldes ein. Auf Atemübungen wird hier besonders gesetzt. Das Dreitageprogramm des Vereins Naturpark Auszeit Zentrum setzt den Startpunkt für ein neues „Waldgefühl“.

www.naturpark-auszeit.at

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