Aphrodisiaka
13. Juli 2017 von Janina Lebiszczak

Natürlich scharf

Aphrodisiaka von Mutter Natur

Im Bett wird nur noch geschlafen, und Medikamente stehen nicht zur Diskussion? Keine Sorge, es ist gegen jede Sexflaute ein Kraut gewachsen.

Jede dritte Frau verspürt gelegentlich oder häufig kein sexuelles Verlangen, bei jeder zehnten Frau ist diese Lustlosigkeit bereits mit persönlichem Leidensdruck verbunden. Das sind die Ergebnisse der aktuellen PRESIDE‐Studie, die an über 31.000 erwachsenen Frauen in den USA durchgeführt wurde. In Österreich ist die Situation ähnlich, schätzen die Experten.

Aphrodisiaka

Die Ursachen sind vielschichtig. „Bei einem Großteil der betroffenen Frauen liegen die Ursachen eher im nichtorganischen Bereich“, berichtet Dr. Elia Bragagna, Leiterin der Akademie für Sexuelle Gesundheit. Doch egal ob seelisch oder körperlich bedingt – gegen Lustlosigkeit ist nicht nur ein Kraut gewachsen.

Natur pur fürs Bett

Neu und aus der Schatzkiste von Mutter Natur: Damiana (oder auch ganz flott: Turnera diffusa Willd. ex Schult. syn. T. aphrodisiaca Ward) ist ein bis zu zwei Meter hoher Strauch mit kleinen, aromatisch riechenden Blättern und gelben Blüten, der in Süd- und Mittelamerika beheimatet ist und eine lange Tradition als Aphrodisiakum besitzt. Er turnte bereits die Mayas an, unlängst wurde Damania in Österreich als Arzneimittel registriert. Der Scharfmacher-Effekt hat drei Wirkmechanismen: Er stabilisiert den Testosteronspiegel, verstärkt die Durchblutung und Befeuchtung im Genitalbereich und fördert dadurch die Erregbarkeit. Darüber hinaus wirkt Damiana angstlösend und entspannend. Aber es gibt auch Turn-ons, für die man nicht zur Apotheke pilgern muss!

Hello, Afrika! Hello, Austria!

Yohimbe wird seit Jahrhunderten in Afrika als Yohimberinde geerntet und als Aphrodisiakum in Form von Tee verwendet. Es stimuliert das Sexualzentrum, den PC-Muskel, das Herz-Kreislauf-System (Achtung, aufputschende Wirkung!), den Sympathikusnerv und auch das Nebennierenzentrum. Die geile Rinde ist sogar ein von der WHO anerkannter Lustmacher. Aber auch in Österreich kann man sich durch den Garten der Lüste naschen: Die Artischocke enthält Substanzen, welche die Ausschüttung von Östrogenen anregen. Das harmlos scheinende Bohnenkraut war einst den Mönchen verboten – man sagte, dass seine Wirkung dazu verleitet, vom Pfad der Tugend abzuweichen. Chili belohnt den Körper mit großer Endorphinausschüttung, der hohe Zinkgehalt von Erdbeeren befeuert die Testosteronproduktion. Und Gewürznelken fördern die Durchblutung der Sexualorgane. Guten Appetit!

Was dich auch interessieren könnte