1. Juni 2017 von Jasmin Newman

Problem Generation Y: Deswegen ist es heute schwieriger für uns, schlank zu bleiben

Im Vergleich zu der Generation vor 20 Jahren können wir genauso viel essen und trainieren, sind aber trotzdem dicker als sie. Dieses Ergebnis und die Ursachen dafür zeigt eine neue Studie auf.

Unsere Eltern waren im Vergleich dünner als wir heute

Dass Genetik und Ernährung die Hauptfaktoren für eine knackige Figur sind, widerlegt jetzt eine neue Studie. Sie wurde im amerikanischen Fachjournal „Obesity Research & Clinical Practice“ veröffentlicht, wo das brisante Forschungsergebnis im Detail erklärt wird. Auf den Punkt gebracht: Früheren Generationen ist es leichter gefallen, schlank zu bleiben, als uns heute.

Die York University in Toronto fand heraus, dass Menschen im Jahr 2006 bei gleicher Aktivität fünf Prozent schwerer waren als jene im Jahre 1988. Auch bei der gleichen Menge an verzehrten Nahrungsmitteln zeigte sich im Vergleich, dass man 2008 um zehn Prozent mehr auf die Waage brachte als im Jahr 1971. Der Forschung lagen dafür die Aufzeichnungen der Ernährungsweise von 36.000 erwachsenen US-Amerikanern zwischen 1971 und 2008 sowie der körperlichen Betätigung von 14.419 Personen zwischen 1988 und 2006 zugrunde.

Diese Faktoren sind schuld

Laut Jennifer Kuk, einer Professorin für Kinesiologie und Gesundheitsforschung an der Universität York, gibt es drei wesentliche Faktoren, die unseren Alltag von dem der Generationen vor zwanzig bis dreißig Jahren unterscheiden. Diese haben neben Sport und Ernährung einen maßgeblichen Einfluss auf unser Gewicht.

 

Schwieriger schlank bleiben

Das sind erstens die vermehrten Chemikalien, denen wir ausgesetzt sind. Darunter Pestizide, Flammschutzmittel oder die Substanzen in der Lebensmittelverpackung.

Zweitens der dramatisch angestiegene Verbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten, insbesonders Antidepressiva. Diese Arzneien, darunter auch die Anti-Baby-Pille, wirken neben den Umwelteinflüssen auf unseren Hormonhaushalt ein. Ist der aus dem Gleichgewicht, kann es zu plötzlichem Heißhunger, unkontrollierbaren Gewichtsschwankungen sowie Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Und zu guter Letzt wird die Darmflora als Ursache genannt. Die hat sich im Laufe der vergangenen drei Jahrzehnten deutlich verändert. Ein Grund dafür ist der gestiegene Fleischverzehr und die damit verbundene Veränderung unserer Darmbakterien. Denn damit die Tiere schneller ihr Schlachtgewicht erreichen, werden Hormone und Antibiotika ins Futter gemischt. Auch die zunehmende Verwendung von künstlichen Süßungsmitteln nennt die Professorin als Ursache.

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