Hyaluronsäure ist ein richtiges Wundermittel, das für prallere und glattere Haut sorgt. Leider baut sich der hauteigene Biostoff im Laufe der Jahre ab und muss durch Cremes und Seren ersetzt werden. Doch diese erreichen lediglich die obere Hautschicht und boosten nur kurzfristig.

Amerikanische Schönheitschirurgen und Dermatologen verwenden seit ein paar Jahren quervernetzte Hyaluronsäure, die sogar die tieferen Hautschichten erreicht und für ein ebenmäßiges, strahlendes Hautbild sorgt. Jetzt wird das Hyaluron-Perfect-Skin-Treatment auch in Österreich angeboten.

Ich bin etwas nervös, als ich die Praxis von Dr. Thomas Aigner, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, betrete. Doch meine Angst wird mir sofort genommen. In einem ausführlichen Beratungsgespräch erklärt mir Dr. Aigner den Ablauf und die versprochene Wirkung des neuen „Hollywood-Hyaluron-Treatments“.

Anders als bei einer tatsächlichen Unterspritzung (z. B. der Nasolabial-Falten) wird die Hyaluronsäure mit vielen kleinen Stichen in die Epidermis injiziert. Dadurch werden die hauteigenen Hyaluron-Depots wieder aufgefüllt und gleichzeitig die Kollagenproduktion angeregt. Win-win, denke ich mir.

Für die Behandlung wird eine spezielle Art der Hyaluronsäure, VOLITE von Allergan, verwendet. Diese wurde nur für den Volumenaufbau entwickelt und nicht zum Auffüllen von Falten. Der Hyaluronsäure ist ein leichtes Schmerzmittel (Lidocain) beigemengt.

Nachdem Dr. Aigner meine Haut gereinigt hat, setzt er die Spritze an meiner linken Wange an. Mit ca. 60 kleinen Stichen pro Seite wird die Hyaluronsäure appliziert. Das fühlt sich ungefähr so an, als würde man ganz oft und sehr schnell geimpft. Zum Schluss kommt noch der Kinnbereich dran. Nach 15 Minuten bin ich fertig.

Ich habe mir die Behandlung schlimmer vorgestellt. Man sieht zwar für ein paar Stunden kleine rote Pünktchen im Gesicht, aber sonst keine allzu große Veränderung. Manchmal kommt es auch zu Schwellungen und blauen Flecken. Starker Druck, Hitze und Kälte sind in den nächsten Wochen zu vermeiden. Beim Waschen fühlt sich meine Haut leicht geschwollen an. Doch das vergeht nach ein paar Tagen.

Da sich die quervernetzte Hyaluronsäure in der unteren Hautschicht ausbreitet und die hauteigene Hyaluronproduktion ankurbelt, ist die Haut viel praller und fester als normal. Eine deutliche Veränderung stelle ich nach einer Woche fest: Die Fältchen in dem Bereich wirken aufgeplustert und von unten glattgebügelt. Gleichzeitig wird auch die Kollagenproduktion angeregt. Hyaluronprodukte muss man in der Zeit keine verwenden, weil die Haut von selbst genug produziert bzw. durch die Behandlung bekommt. 

Nach 6 Monaten baut sich das Depot allerdings wieder ab und man muss wieder nachcremen oder könnte die Behandlung wiederholen. Ich würde es wieder machen – vor allem, weil es auch die Hautstruktur nicht verändert (wie Botox zB.).

Kostenpunkt der Behandlung: 350 Euro