Alpha
23. Mai 2017 von Janina Lebiszczak

Eine neue Art Mann: Warum Alpha-Softies so selten sind

Stark, unabhängig und bereit, sich selbst zu versorgen. Das Rollenbild der Frau hat sich geändert. Doch was macht das mit unseren Männern?

Ganz klar: Auch Männer können Feministen sein, zum Beispiel indem sie sich von alten Rollenvorstellungen lösen – und nicht länger nur hart, stark und tapfer sind. Sie können den Frauen auf gleicher Höhe zur Seite stehen, ohne gleich zum armen Hascherl, zum unterdrückten, unterbutterten Diener der Dame zu verkommen. Denn: Nur weil jemand kein Problem damit hat, dass eine Frau dieselben Rechte hat wie ein Kerl, noch dazu den gleichen Lohn verdienen darf und auch Kinder und Haushalt mit ihrem Mann teilt, ist er nicht unmännlich – im Gegenteil! Die Ansprüche, die er erfüllen muss, sind nämlich ganz schön hoch. Dass weiß auch Psychologin Lisa Fischbach, die sich auf Partnervermittlung spezialisiert hat: „Wir beobachten, dass vor allem Frauen mittleren und höheren Alters sich mit niemandem zufriedengeben wollen, der nicht optimal zu ihnen passt. Sie bleiben lieber Single, als Kompromisse einzugehen – früher galt eher das Motto: Hauptsache Sicherheit.“

Kochen ist sexy!

Was Frauen jetzt suchen, wurde in einer aktuellen Studie eruiert, die Fischbach für das Unternehmen „Elitepartner“ führte: „Den selbstbewussten, durchsetzungsstarken Alpha-Mann, der aber zugleich empathisch und kommunikativ ist und sich liebevoll an der Kindererziehung beteiligt. Kochen gilt mittlerweile als sexy.“

Alpha Mann Softie

Softie

Das Problem: „Die verschiedenen Ansprüche verwirren die Männer und irritieren sie stark in ihrem Selbstempfinden!“ Die Details der Umfrage zeigen, dass sie zu Recht ein wenig durch den Wind sind: Bei der Frage, ob sie sich lieber einen Mann mit Familienqualitäten oder lieber einen mit beruflichem Erfolg wünschen, entschieden sich 88 Prozent der Frauen für eine Traummann-Mischung aus beidem. Über 90 Prozent der Frauen wünschen sich einen sympathischen, treuen, charmanten und humorvollen Traummann. Zusätzlich soll ihr Partner romantisch, aufmerksam und zärtlich sein, sagen 77 Prozent der Befragten. 69 Prozent freuen sich auch über einen familienorientierten Mann an ihrer Seite. Intelligenz und Bildung sind für 88 Prozent auch ein wichtiger Aspekt, nur knapp über die Hälfte wollen unbedingt den Karrieretypen.

Bye, bye, Versorger!

Fischbach ist sich sicher, dass sich die Tendenzen im Laufe der Zeit verstärken werden: „Früher waren Versorger überlebenswichtig, das fällt nun weg. Langsam, aber stetig. Unser Partnerwahlverhalten hat sich über Jahrtausende entwickelt, sodass sich die Überlebensstrategie nicht von heute auf morgen verändert.“ Sprich: Noch sind Alpha-Softies selten – unsere Töchter allerdings werden schon in den Genuss vom Besten beider Welten kommen!

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