23. März 2017 von Jasmin Newman

Bumble: Bei dieser Dating-App hat die Frau das Sagen

Die Mitbegründerin von Tinder hat mit Bumble eine neue Dating-App entwickelt, bei der die Frau über den ersten Schritt nach einem Match entscheidet.

Frauen werden Bumble lieben

Alle Single-Frauen verbindet ein elementares Problem: Typen, an denen man kein Interesse hat, quatschen einen auf nicht immer charmante Art an, und die, die man optisch ansprechend findet, trauen sich oft nicht, den ersten Schritt zu machen. Diesem Dilemma könnte frau nun endlich entgehen. Bumble heißt die neue Dating-App, die genau das verspricht. Das Konzept ist simpel: Bei einem Match entscheidet die Frau, ob sie eine Nachricht sendet. 24 Stunden besteht die Möglichkeit dazu, danach verschwindet der Mann aus der Liste. Damit macht Bumble endlich Schluss mit veralteten Dating-Regeln,wie: Die Frau muss angesprochen werden. Das überzeugendste Argument der App ist aber das Niveau der vorgeschlagenen Männer. Denn die Art Mann, die eine Nachricht (mit oder ohne Penis-Foto) dank Copy-and-paste wahllos an unzählige Frauen versendet, meldet sich hier erst gar nicht an.

Queen of Digital Dating

Entwickelt wurde Bumble von keiner Unbekannten: Whitney Wolfe, 26 Jahre alt, ist Mitgründerin von Tinder, der erfolgreichsten Dating-App der Welt. Zwei Jahre war sie als Marketingchefin des Unternehmens tätig, und sie soll auch federführend bei der Namensfindung gewesen sein. Heute kann sie das T-Wort nicht mehr hören, denn die Erfolgsgeschichte hat einen bitteren Nachgeschmack. 2014 ging sie gegen zwei ihrer Mitbegründer wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung vor Gericht. Der eine war Sean Rad, mittlerweile CEO des Unternehmens, der andere Justin Mateen, mit dem sie sogar eine Zeit lang liiert war. Die Einigung fand außergerichtlich statt und bescherte Wolfe eine Abfindung von angeblich einer Million Dollar.

Mit großer Wahrscheinlichkeit war diese schlimme Zeit, in der sie unter anderem Beschimpfungen als „Hure“ über sich ergehen lassen musste, mitverantwortlich für die Idee zur feministischen App. Ob sie es schaffen wird, Tinder am Markt zu überholen, wird die Zukunft zeigen, aber für Whitney Wolfe dürfte das nebensächlich sein, denn die „Queen of Digital Dating“ wurde kürzlich von „Forbes“ in den elitären Zirkel der 30 vielversprechendsten Personen unter 30 aufgenommen. Und wir sind sicher, Bumble war nicht der letzte Clou der Powerfrau.

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