Eine Menstruationskappe ist aus biegsamen Silikon und ist eine gute Alternative zu Binden & Tampons.
8. März 2017 von Mareike Steger

Sind Menstruationskappen die neue Tampon-Alternative?

Moderne Männer kaufen heute ihren Freundinnen Tampons, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber eine Menstruationskappe? „Nie gehört!“, werden sie sagen. Den meisten Frauen geht es übrigens nicht anders. Dabei hat diese Art der Monatshygiene durchaus Vorteile gegenüber Binden & Co.

Den individuellen Müllberg, den wir allein durch den Verbrauch von Frauenhygieneartikeln erzeugen, mag man sich nicht als Bild vorstellen. In Zahlen sieht er so aus: Zwischen 10.000 und 17.000 Tampons verbraucht eine Frau in ihrem Leben. Schlecht fürs Geldbörserl, schlecht für die Umwelt. Anders die Menstruationskappe, auch Menstruationstasse genannt: Sie hält bis zu zehn Jahre und kostet je nach Anbieter etwa zwischen 15 und 30 Euro.

Was ist das nun für ein Ding? Menstruationskappen sind kleine Becher aus medizinischem Silikon, superweich und somit faltbar. In die Vagina eingeführt, bildet der Becher ein Vakuum, sodass kein Blut auslaufen kann. Die Menstruationskappe fängt die Monatsblutung im Inneren auf.

 

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Falls du bis hierher nicht laut „ihhhhh!“ gerufen hast – weil, na ja, es ist vielleicht nicht für jede Frau etwas, sich ihr Menstruationsblut in einem kleinen Becherchen vorzustellen –, kannst du dich jetzt mit den Vorteilen der Menstruationskappe auseinandersetzen.

Die Vorteile der Menstruationskappe

1. Gut zu Umwelt & Geldbörse

Menstruationskappen können fünf bis zehn Jahre verwendet werden, die richtige Pflege vorausgesetzt. Das spart Geld und schont die Umwelt. Und am Ende ihrer Lebenszeit fällt vergleichsweise wenig Müll an, halt ein Becherchen, keine zehn Zentimeter hoch.

2. Geruchsfrei

Wer Binden verwendet, kennt den unangenehmen Geruch. Beduftete Binden hin oder her. Sobald die Menstruationsflüssigkeit mit Sauerstoff in Kontakt kommt, kommt es dazu. Nicht so bei der Menstruationskappe, denn sie fängt das Blut im Körperinneren auf.

3. Weniger Infektionen

Tampons trocknen die Vaginaschleimhaut aus – was Infektionen, Pilze und Allergien begünstigt. Hier punktet das Material der Menstruationstasse. Achtung bei einer Latexallergie: Die meisten Anbieter verzichten zwar auf Latex, doch es gibt auch Menstruationskappen mit diesem Inhaltsstoff.

4. Langer Schutz

12 Stunden lang hält keine Binde und kein Tampon. Eine Menstruationskappe schon (abhängig von der Stärke der Blutung). Vorbei die Angst, einmal keinen neuen Tampon dabeizuhaben! Die volle Menstruationskappe wird in der Toilette ausgekippt, mit Klopapier oder speziellen Reinigungstüchern ausgewischt oder ausgewaschen – für öffentliche Toiletten empfiehlt es sich, eine kleine Flasche Leitungswasser mitzunehmen. Ist die Regel vorbei, wird die Kappe mit kochendem Wasser desinfiziert.

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