22. Februar 2017 von Janina Lebiszczak

Stalking – was tun gegen den Terror?

Ob online oder im echten Leben – wer zum Opfer von Stalking wird, muss sich wehren.

13.300 Anzeigen. 2823 Anklagen und fast 1000 Verurteilungen. Seitdem das Stalking-Gesetz in Österreich 2012 in Kraft getreten ist, kann man sich auch juristisch gegen Verfolger wehren. Trotzdem fühlen sich Stalking-Opfer oft hilflos und wissen keinen Rat. Viele schweigen und leiden stumm, manchen ist es peinlich. Gerade Frauen wird oft unterstellt, ihren Belästiger provoziert zu haben, durch ihren Lebensstil, durch ihr Äußeres. Zuletzt machte Denise Temlitz, 2016 Teilnehmerin bei der Kuppel-Show „Der Bachelor“, mit einem medialen Hilferuf auf sich aufmerksam: Sie wurde monatelang von einem Stalker belästigt und bedroht, musste ihre Heimat Berlin verlassen: „Zuerst schrieb er noch liebevoll, aber ab dem dritten Brief war ich für ihn eine eiskalte Schlampe.“ Bald fanden sich in ihrer Wohngegend Flugblätter, auf denen sie als Prostituierte und Tierquälerin bezeichnet wurde. Durch ihren Weg an die Öffentlichkeit möchte sie ihrem Stalker nun zeigen, dass sie sich nicht mehr versteckt.

Stalking ist eine Straftat

Aber auch online werden Frauen hartnäckig verfolgt, belästigt und bedroht. Aus einer harmlosen Unterhaltung auf Facebook kann ein Alptraum werden, aus einem kleinen Flirt auf Whatsapp ein Desaster. Unsere Bitte: Nimm eine Drohung, dass man dir oder deinem Besitz Schaden zufügen will, nie auf die leichte Schulter. Für solche Angelegenheiten ist die Polizei zuständig und man ist berechtigt, sie zu kontaktieren. Weitere Informationen und Tipps zum Thema findest du hier oder beim Stalking-Notruf!

Prominente Stalking-Opfer

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