Vom Himmel auf Erden
10. Januar 2017 von Janina Lebiszczak

Ganz neue Einblicke in das Thema Sex

Sex ist etwas Überwältigendes. Kein anderer Lebensbereich bietet eine vergleichbare Vielfalt an Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten. Ein neues Buch betrachtet das älteste Thema der Welt jetzt auf eine ungewohnte Art und Weise.

Lesen bildet – auch über Sex!

Wir haben wieder mal einen heißen Buchtipp für euch! Mit neuem Taschenbuch-Cover und in einer überarbeiteten Auflage erscheint „Vom Himmel auf Erden: Was Sexualität für uns bedeutet“ (Goldmann Verlag) Mitte Jänner: Der renommierte Sexualpsychologe Christoph Joseph Ahlers betrachtet das älteste Thema der Welt auf eine ungewohnte Art und Weise: Sex als intimste Form von Kommunikation, als intensive Möglichkeit, psychosoziale Grundbedürfnisse körperlich und seelisch zugleich zu erfüllen.

Im Gespräch mit dem Journalisten Michael Lissek und der Lektorin Antje Korsmeier gibt Ahlers in diesem Buch einen Gesamtüberblick über das Phänomen der Sexualität – von schmerzlichen Abgründen über gewöhnliche Alltagsprobleme bis hin zu absoluten Glücksmomenten. Aber warum haben die etwas mit dem Himmel zu tun? „Die intensivste Form, uns zu spüren und gut zu fühlen, ist sexuelle Körperkommunikation. Das ist die tiefere Bedeutung von Sex. Das, was die Kirche Himmel nennt. Und die frohe Botschaft der Sexualpsychologie ist: Ein bisschen was davon können wir auch auf Erden haben“, so der Autor.

 

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Porno-Sex bleibt flach

Außerdem, so Ahrens, sollte man Sex vor allem wieder als Kommunikation verstehen: „Was die meisten Paare erst lernen müssen: Genitale sexuelle Interaktion ist für manche Männer der prominente oder sogar einzige Kanal, mit einem anderen Menschen authentisch emotional in Kontakt treten zu können. Ansonsten gilt: Kinn vor, hab ich, kann ich, weiß ich, bin ich. Nur im Bett darf ich auch mal weich sein und bedürftig. Das heißt, eigentlich geht es um einen Gefühlsstau und nicht um einen Samenstau. Ihre Bereitschaft, mit ihm zu schlafen, bedeutet für ihn: Ich bin okay.“

Die einzige sexuelle Spielart, von der uns im Buch abgeraten wird, ist übrigens Herumgepose und das Nachturnen von Pornofilmen: „Damit sind die Menschen Lichtjahre von sich und dem eigenen Erleben entfernt. Das tun Menschen, die aufgrund ihrer Verunsicherung nicht bei sich bleiben können, sondern komplett in der Selbstbeobachtung sind: Wie wirke ich, wie sehe ich aus, wie komme ich an? Man kann sich aber nicht gleichzeitig beobachten und dabei etwas erleben. Das ist alles ein leistungskontaminierter Mist, und er nimmt meines Erachtens in Zeiten, in denen Pornografie immer nur einen Mausklick entfernt ist, leider zu.“ Das Fazit des Erotik-Experten: „Sex ist wie Beton. Es kommt darauf an, was man daraus macht.“

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