Es gibt durchaus Mischformen bei den Single-Typen, sie kommen nicht immer in Reinform vor.
28. Dezember 2016 von Mareike Steger

Hand aufs Herz: Welcher Single-Typ bist du?

Viele Singles sind glücklich – mit sich selbst. Andere hadern mit ihrer Lage. Warum das so ist und welche weiblichen Single-Typen es gibt, haben wir mit dem Wiener Beziehungscoach Dominik Borde analysiert.

6 Single-Typen – und was sie besser (nicht) machen

1. Die Unentschlossene

Hat tausend Dates, aber kann sich nicht entscheiden. Hundertprozentig zufrieden ist sie mit keinem Mann.

Warum es nicht klappt: Unentschlossene halten sich gerne Türen offen. Türen zu schließen wirkt beängstigend. Doch nicht vergessen: Eine Beziehung mit Tiefgang kann nur dann entstehen, wenn man nicht immer noch perfekteren Partnern hinterherjagt.

Wie es besser geht: Jede Entscheidung – egal ob für oder gegen etwas – macht uns glücklich. Jede Nicht-Entscheidung belastet. Das gilt umso mehr für eine Beziehung. Noch dazu, weil diese schöner wird, je mehr man investiert und gemeinsam erlebt.

2. Die Retterin

Ist oft unsicher in ihrer Weiblichkeit, hat kein großes Selbstwertgefühl. Stark fühlt sie sich, wenn sie etwas für andere tun kann. Kümmert sich gerne um Männer mit Problemen oder vom Typ „Armer Vogel“.

Warum es nicht klappt: Weil sie sich den Partner nach dessen Bedürftigkeit aussucht. Das kann nicht gut gehen! Sobald der arme Vogel aufgepäppelt ist, fliegt er ihr davon.

Wie es besser geht: Diese Single-Typen brauchen einen Partner auf Augenhöhe. Und müssen ihrem Drang widerstehen, andere zu retten. Oft hilft ein Coaching, um das Selbstwertgefühl zu pushen.

3. Die Ziellose

Nennt sich selbst glücklicher Single, sehnt sich aber sehr nach Liebe. Nach vielen Fehlgriffen glaubt sie nicht mehr, jemand Passenden zu finden.

Warum es nicht klappt: Wer instinktiv immer bei der Partnerwahl danebengreift, ist nicht wählerisch genug und sendet unbewusst die falschen Signale aus.

Wie es besser geht: Diese Single-Typen sollten ihre Wahl bewusster treffen – überlegen, was sie bei einem Mann auf keinen Fall mehr wollen und was nicht zu ihnen passt. Welche Eigenschaften, Werte, Gemeinsamkeiten und Interessen sie sich bei einem Mann wünschen. Zuletzt: Was will er, wer musst du selbst sein, um so einen idealen Mann anzuziehen?

4. Die Eilige

Ihr Fokus lag jahrelang auf Karriere und Freunden statt auf dem Mann fürs Leben. Doch als die beste Freundin heiratet oder die Schwester ein Baby bekommt, entsteht in ihr auch der Wunsch nach Beziehung und Kind.

Warum es nicht klappt: Bisher waren diese Single-Typen in ihrem Beuteschema auf Spaß programmiert. Doch bei kurzfristigen Affären suchen wir nach Abenteuer und Gegensätzen. Für eine langfristige Beziehung aber haben Paare die besten Chancen, die gemeinsame Werte, Ziele und Vorstellungen vom Leben haben.

Wie es besser geht: Sich nicht vergleichen, sondern herausfinden, was man vom Leben erwartet und warum einem eine Partnerschaft und Familiengründung am Herzen liegt. Mögliche Ängste sollten dabei nicht Denken und Handeln bestimmen. Auch die Frage, was ihr an einem Mann gefällt, sollte sich die Eilige in Ruhe beantworten.

5. Die Verzweifelte

Hasst es, solo durchs Leben zu gehen. Fühlt sich nur in einer Partnerschaft komplett. Leider entpuppen sich ihre Kandidaten für Mr Right oft als Reinfall.

Warum es nicht klappt: Frauen, die verzweifelt nach einem Mann suchen, wirken nicht. Zumindest nicht anziehend. Männer mögen es nicht, wenn sie sofort in das Leben der potenziellen Partnerin eingeplant werden.

Wie man es besser macht: Druck rausnehmen! Nützliches Denkexperiment: Stell dir vor, du weißt mit Sicherheit, dass du ohnehin in einem Jahr in einer glücklichen Beziehung bist. Wie positiv wäre dein Auftreten, wie viel entspannter wärst du beim nächsten Date? Eine Frau, die sich so verhält, bleibt in der Regel nicht lange Single.

6. Die Pusherin

Ihr Motto ist: „Ich hole mir, was ich will. Ein Mann darf ruhig schüchtern sein.“ Doch die Männer, die in ihr Beuteschema passen, passen nicht zu ihr.

Warum es nicht klappt: Meist sind es dominant auftretende Frauen, die vorwiegend in ihrer männlichen Energie leben. Weil sie so aber immer wieder ein schwaches Männchen anziehen, fehlt ihnen in Beziehungen die starke Schulter.

Wie es besser geht: Sich in Geduld üben. Warten, bis sie auf einen Mann trifft, der von sich aus auf Initiative setzt, den ersten Schritt macht und dranbleibt. Wenn er das schon am Anfang der Beziehung nicht schafft, wird er auch nicht die Energie haben, nach zehn Jahren Partnerschaft etwas für diese zu tun.

Unser Experte

Dominik Borde ist Beziehungscoach in Wien und Gründer des Unternehmens Sozialdynamik.

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