Weihnachten woanders
24. Dezember 2016 von Janina Lebiszczak

Weihnachten woanders – so feiert die Welt

Während man sich bei uns darüber streitet, ob das Christkind oder der Weihnachtsmann die Geschenke bringt, feiert man anderswo sehr farbenfroh.

13 Trolle und eine Katze

Dass die Isländer anders als alle anderen sind, war uns ja schon bewusst. Dort gibt es gleich 13 Weihnachtsmänner. Na ja, Weihnachtsmänner – nun, ja eigentlich sind es Trolle, und diese bringen den Kindern die Geschenke auf eine sehr eigene Art und Weise. Sie rülpsen, sie stehlen, sie benehmen sich äußerst rüpelhaft. Erst nach den Feiertagen verschwinden sie wieder einer nach dem anderen, sodass die turbulente Zeit bis zum 6. Jänner andauert.

Weihnachten woanders

Bräuche

Und dann ist da noch die Sache mit der Weihnachtskatze. Die ist immer auf der Suche nach unartigen Kindern, die sie verspeisen möchte. Bei den Schweden ist es bei Glögg und Leckereien gemütlicher, aber eben nicht überall: Seit 1966 wird auf dem Hauptplatz der Stadt Gävle zum Adventbeginn ein 13 Meter hoher Julbock errichtet – und Jahr für Jahr gibt es Versuche, den Bock niederzubrennen. In seiner 50-jährigen Geschichte wurde er 26 Mal erfolgreich abgefackelt – das letzte Mal 2013.

 

Hau die Piñata!

In Mexiko wird durchgehend gefeiert, und zwar vom 16. Dezember an. Bei einer „Posad“ wird die Suche nach einer Unterkunft von Maria und Josef nachempfunden. Was in einer gewaltigen Fiesta endet – bei Ponche con Piquete (Punsch mit Tequila). Für die Kinder ist der Höhepunkt einer Posada der Brauch der Piñatas, eine aus Pappe angefertigte und mit Krepppapier umwickelte Figur. Auf die haut man so lange ein, bis Süßigkeiten aus ihrem Bauch kullern. 

Weihnachten woanders

Bräuche

Etwas weiter nördlich, in Peru, geht’s auch ordentlich zur Sache: Abends sind die Straßen erleuchtet vom Schein der Leuchtraketen, die die ganze Nacht über abgebrannt werden – wie bei uns zu Silvester. In Kuba dagegen ist Weihnachten kein Anlass für besondere Festivitäten. Am 6. Jänner, dem Dreikönigstag, werden die Kinder mit kleinen Geschenken bedacht. Viva.

Lego und Hühnchen

Der größte Weihnachtsbaum der südlichen Hemisphäre steht übrigens in Sydney. Die 26 Meter hohe künstliche Konifere wird alljährlich mit 21.000 Lämpchen, 4.000 goldenen Kugeln und 1.500 goldenen und grünen Bändchen geschmückt. Alljährlich? Nein! Dieses Jahr kommt Sydney in den Genuss eines Lego-Baums. Der Christbaum der etwas anderen Art besteht aus über einer halben Million Lego-Steinen und wiegt insgesamt rund 3,5 Tonnen bei einer Höhe von beinahe zehn Metern.

Weihnachten woanders

Bräuche

Santa Claus flitzt in roten Boxershorts auf Wasserskiern oder am Jetski an und fliegt per Helikopter an entfernte Orte im Outback, gefeiert wird am Strand bei einem Picknick, immerhin ist dort jetzt Hochsommer. Bei den Japanern wird zwar nicht die Geburt Christi gefeiert, aber es gibt trotzdem einen Christbaum, Geschenke und ein besonders tolles Festmahl. In der Regel besteht es aus panierten Hühnchen von KFC. Das Ganze ist auf die Werbekampagne „Kentucky for Christmas“ aus dem Jahr 1974 zurückzuführen. Seitdem ist KFC ein fester Bestandteil der japanischen Weihnachtskultur.

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