16. Dezember 2016 von Janina Lebiszczak

Ruhig Bleiben, Hilfe naht

Stress lass nach! Weihnachten mit Work-Life-Balance

Weihnachten naht und du steckst mitten in der Planung. Nur – die lieben Verwandten spielen nicht ganz mit. Und aus dem Patchwork-Christmas droht ein Desaster zu werden. Und der neue Freund bockt noch dazu? Hier gibt’s erste Hilfe!

Patchwork unterm Tannenbaum

Du bist Mitglied einer Patchwork-Family? Dann wird das Fest zu einer logistischen Herausforderung. Spätestens jetzt sollten alle wissen, wer mit wem wo feiert. Nicht vergessen: Weihnachten besteht nicht nur aus dem Heiligen Abend. Kinder können zum Beispiel jeden Tag woanders verbringen. Tipp: Die größten Wünsche und Traditionen für das Fest auf verschiedene Zettel schreiben – so bekommt man ein großes Puzzle mit den Bedürfnissen aller Familienmitglieder. Anschließend gemeinsam versuchen, Kompromisse zu finden, und herausfinden, welche Anliegen sich umsetzen lassen. Es wird nicht besser? Reden hilft, Diplomatie ebenso: Lässt sich ein Konflikt unter Freunden und Familienmitgliedern nicht vorher aus der Welt schaffen, kann man auch für Weihnachten eine Auszeit vereinbaren und die Sache später klären.

Wei(h)nachten: Der Tag X naht!

Obwohl die moderne Familie heutzutage mehr Regel als Ausnahme darstellt: Zu Weihnachten ist es eine besondere Herausforderung, alle an einen Tisch zu bekommen – organisatorisch wie emotionell. Für Scheidungskinder gilt: Rund um das Fest der Familie werden häufig Wunden aufgerissen, die im Alltag als längst verheilt gelten. Auch wenn der Patchwork-Papa oder die Patchwork-Mama ansonsten eine wichtige Bezugsperson ist: Rund um die Feiertage sollte man sich bemühen, zurückzustecken und nicht als Konkurrent die Situation zu verschärfen. Keinesfalls sollte der leibliche Elternteil im Vorhinein ausgegrenzt werden.

Und selbst wenn es noch so verlockend ist: Mit Geschenken ausstechen und in Konkurrenz treten ist ein No-go. Trotzdem sollen die Eltern nicht das Kind über Ort und Art der Weihnachtsfeier entscheiden lassen, denn sich hier gegen einen Elternteil auszusprechen ist eine große Belastung für das Kind. Statt sich übers Wo und Wann zu streiten, lieber zweimal feiern. Denn: Lohnt es sich für Patchwork-Familien, dem Ideal der klassischen Familie nachzueifern? Nein. Aber wenn man so will, waren Maria, Josef und das Christuskind die erste Patchworkfamilie der Welt. Das Weihnachtsglück war möglich, weil sie sich eingelassen haben – auf die Unsicherheit und alles, was da noch kommen möge. Amen.

via GIPHY

Für Frischverliebte: Der neue Freund zu Weihnachten

Nicht nur Großfamilien haben es schwer, auch Frischverliebte. Eins vorweg: Deine Familie kennt den Neuen bereits, oder? Du nimmst ihn nicht ausgerechnet am 24. Dezember das erste Mal in die elterliche Behausung mit? Gut. Es gibt nämlich keinen schlechteren Zeitpunkt, außer du schwitzt gerne Blut vor Stress. Mama, Papa, ach was: Einfach alle werden schrecklich mit der Situation überfordert sein. Das erste gemeinsame Fest der Menschenliebe ist eine ganz besondere Angelegenheit. Alles neu und schrecklich aufregend. Und dann findest du heraus, dass dem Holden der ganze Klimbim nicht so wichtig ist und ihm die vielen tollen Spielfilme im TV zu Weihnachten eigentlich am besten gefallen? Oder er möchte gar in den Süden fliegen, während es dich auf die verschneite Hütte in den Alpen zieht? Die Chancen stehen gut, dass bei hohen Ansprüchen und dem sturen Verweilen darauf der Absturz umso schneller folgt.

Sprecht offen über eure Pläne und Wünsche, es tut nur kurz weh. Und seid nicht gleich beleidigt, falls die Vorstellungen auseinandergehen. Immerhin ist es EUER erstes gemeinsames Weihnachtsfest – setzt beide ruhig neue, gemeinsame Standards. Und bleibt auch während den Feiertagen offen für alles, egal ob es ein Ausflug aufs Land oder ein Drink in einer schicken Bar ist. Nach einem lästigen Besuch bei der Erbtante könnt ihr zum Ausgleich dafür mit Freunden auf eine Punschparty gehen.

Was dich auch interessieren könnte