Kein sex low sex
17. September 2016 von Janina Lebiszczak

Low statt No!

Low Carb? Kennen wir! Aber Low Sex? Bedeutet nicht, auf sehr niedrigem Niveau zu verkehren. Sondern einfach nicht so oft, aber dafür richtig!

Ungewollte Sexlosigkeit ist schrecklich. Egal ob man single ist und sich nach Körperlichkeit sehnt oder in einer langen Beziehung immer wieder zurückgewiesen wird. Was aber, wenn man einfach nicht so oft will? Ist man noch normal, wenn man nicht ununterbrochen kopulieren möchte? Nein, meinen Sexologen. Dieses Phänomen heißt „Low Sex“ und ist – wie der Titel unseres Beitrages schon verrät – besser als No Sex. Tatsache: Es gibt Paare, die gut damit leben können, wenig Sex zu haben. Für sie steht üppiger Geschlechtsverkehr weniger im Vordergrund als für andere – die Situation bleibt deshalb konfliktfrei. Denn: Zum Problem wird Low Sex erst, wenn einer der beiden Beteiligten damit nicht mehr zufrieden ist. Zärtlichkeiten werden ja trotzdem ausgetauscht, nur eben ohne immer im Bett zu landen.

Bitte nicht vergleichen!

Wann aber sollte man sich Sorgen machen? Eine sexuelle „Appetenzstörung“ bedeutet, dass sexuelles Verlangen und Begehren komplett fehlen. Die üblichen Kräfte, die dazu motivieren, sexuellen Kontakt zu suchen, sind nicht (mehr) vorhanden.

Low Sex

flaute

Das Verlangen wird immer stärker vermindert, heiße Gedanken oder Fantasien sind stark reduziert, am Ende des Prozesses fehlen sie ganz. Da hilft nur mehr eine Therapie, leider. Aber: Wie viel Sex ist eigentlich normal? Schon klar, am Anfang will man dauernd, denn guter Sex bindet, dann, wenn man sich in Sicherheit wähnt, lässt der Drive oft nach. Generell fragen sich Paare am besten ­offen und ehrlich: Wie oft willst du, wie oft will ich? Und dann trifft man sich irgendwo in der Mitte. Täglich Sex haben etwa nur acht Prozent aller Österreicher, sagt eine Studie aus dem Jahr 2015.

Deswegen, bitte: Hört auf, euch mit anderen zu vergleichen! Und geht euren Weg – auch im Bett.

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