Grillen
26. Juli 2016 von maxima Redaktion

Grill and the City

Grillen in der Stadt – ja, darf man denn das? Ja, darf man. Man muss nur Bescheid wissen, wo und wie. So gelingt ungebremstes städtisches Grillvergnügen.

Seit Wochen grassiert es wieder, das Grillfieber, das kaum jemanden verschont. In Gärten und auf Terrassen wird gegrillt, als gäbe es kein Morgen. Schließlich ist Grillen ja die vergnüglichste und unterhaltsamste Methode, rohe Zutaten in saftig-knusprige Gerichte zu verwandeln.

City-Griller genießen anders

Um alle starken und dann störenden Rauchschwaden zu vermeiden, sollte man allerdings kein Fett ins offene Feuer tropfen lassen oder gar zu flüssigen Anzündhilfen greifen. Letzteres könnte – abgesehen von der Nachbarsbelästigung – im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich werden.

Grillen

Gerade leicht brennbare Balkonverkleidungen aus Stroh oder Holz sind im Auge zu behalten, weshalb Adi Bittermann, Grillmeister aus Leidenschaft, zu einer Alternative rät: „Fürs Grillen auf dem Balkon eignen sich Elektrogrills, kleine Tischgrills, Kontaktgrills oder Teppanyakiplatten fast besser. Die Auswahl an Topgeräten für jede Brieftasche ist breit gefächert, das Grillvergnügen ungefährlich und der Genuss nicht weniger groß.“

Einer von vielen Tipps, die Bittermann in seinem jüngsten Buch Urban BQQ an City-Griller weitergibt. Der Grillmeister ortet in der Stadt auch einen anderen Zugang in Sachen Zutaten. „Urbanes Grillen heißt nicht nur, dass man in der Stadt grillt, sondern auch, dass die Auswahl der Rohprodukte an die urbane Bevölkerung angepasst wird. Burger, Bagel, Garnelen, Feigen, Lachs und Camembert – das passt alles wunderbar in die Stadt.“

Öffentliche Grillplätze

Feines Lammkarree oder Maishendlbrust locken, gegrillter Halloumi-Käse vom Zedernbrett, Schafkäse-Feigen-Hotdog, Quesadilla, Thunfischburger oder pikanter Flammkuchen. Süße Speisen wie kecke Bananen-Schoko-Schiffchen oder Schokobrownies kommen bei Bittermann ebenfalls frisch vom Grill – vorausgesetzt, man hat die Möglichkeit, indirekt zu grillen. Das wiederum schafft jedes Grillgerät, das einen Deckel besitzt, unter dem die heiße Luft wie in einem Backrohr zirkulieren kann. Qualitätsbewusstsein zahlt sich bei der Anschaffung eines Grillgeräts durchaus aus – egal, ob die Hitze dann durch Holzkohle oder elektrischen Strom erzeugt wird. So weit, so lustig für all jene, die ihren Grill auf einem Balkon oder einer Dachterrasse platzieren können. Was ist aber mit den grillhungrigen Städtern, denen das nicht vergönnt ist? Die Mehrzahl der Wohnungen verfügt weder über einen Balkon noch über eine Terrasse. In den meisten österreichischen Großstädten gibt es dafür öffentliche Grillplätze. Die auch eifrig genützt werden. Je nach Stadtregierung können diese Grillplätze (mitunter gegen eine kleine Gebühr) sogar im Voraus online reserviert werden und sind oft mit Müllcontainern und sanitären Einrichtungen ausgestattet.

Grillen

CITY-GRILL - DIE TIPPS

1. Überprüfe deinen Mietvertrag

auf allfällige Einschränkungen in Sachen Grillen. Sind keine vorhanden, darfst du grillen, solange sich die Umgebung nicht massiv gestört fühlt.

2. Wenn du mit Holzkohle grillst,

platziere den Grill nicht zu nahe an brennbaren Materialien (Balkonverkleidung) und halte am besten einen Feuerlöscher sowie eine Branddecke bereit. Brennendes Fett nicht mit Wasser löschen, sondern ersticken (Deckel auflegen, Branddecke).

3. Benütze keine flüssigen Anzündhilfen

und lass allfälliges Öl oder Marinade vor dem Auflegen von Fleisch, Fisch, etc. gut abtropfen. Starke Rauchentwicklung kann so vermieden werden.

4. Verwende

lieber ungefährliche Grillgeräte (Elektrogrill etc.).

5. Auf freien öffentlichen Flächen

darf im städtischen Raum nicht gegrillt werden. Einige österreichische Großstädte verfügen aber über öffentliche Grillplätze. Auskünfte erteilen die jeweiligen Magistratsämter.

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